Messerattacke in Geesthacht: Bürgermeister verspricht Aufarbeitung
Die Gewalttat unter Kindern vergangene Woche in Geesthacht hat landesweit für Entsetzen gesorgt: An der Bushaltstelle einer Gemeinschaftsschule sticht ein Junge auf einen anderen Schüler ein und verletzt ihn schwer. Beide sind laut Polizei unter 14 Jahre alt. Der Vorfall war am Abend auch Thema im Sozialausschuss der Stadt.
Nachdem an einer Schule in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) ein Kind von einem anderen mit einem Messer schwer verletzt wurde, verspricht Bürgermeister Olaf Schulze (SPD) eine Aufarbeitung des Falls. Im Sozialausschuss der Stadt am Dienstagabend kündigte er an, dass man sich mit dem Land, dem Kreis Herzogtum Lauenburg, den Schulen, der Schulaufsicht und der Jugendhilfe zeitnah zusammensetzen werde. In dieser Runde soll dann besprochen werden, was getan werden muss, um solche Taten in Zukunft möglichst zu verhindern. Schulze sieht in Geesthacht zwar kein größeres Gewaltproblem an Schulen als in anderen Städten, dennoch solle die Schulsozialarbeit weiter ausgebaut werden. Am Donnerstag ist die Messerattacke von Geesthacht dann auch Thema im Bildungsausschuss des Landtags.
"Also wir werden sicherlich noch mal sehen, was wir hier in der Schulsozialarbeit weiter verbessern können, sprich mehr Personal einstellen und das Angebot noch erweitern. Wir werden sehen, dass wir mit dem Kreis und dem Land gucken, wie wir auch mit der Jugendhilfe zusammenarbeiten und vielleicht auch gerade die Schulpsychologen - dass auch dort mehr Personal eingestellt wird. Aber wir versuchen erstmal, unseren Teil Schulsozialarbeit und die Jugendarbeit hier vor Ort noch zu erweitern." Olaf Schulze, Bürgermeister Geesthacht
Schule wird durch Sicherheitsdienst bewacht
Vergangenen Donnerstag hatte ein 13 Jahre alter Schüler einem Zwölfjährigen an einer Bushaltestelle im Streit mit einem Messer in den Rücken gestochen. Der Junge kam schwer verletzt ins Krankenhaus, konnte die Klinik inzwischen wieder verlassen. Die Polizei ermittelt jetzt die genauen Hintergründe der Tat. Nach dem Angriff hatte am Montag wieder der Unterricht begonnen. Die Schule stellt für zwei Wochen einen Sicherheitsdienst zur Verfügung. Außerdem sind Seelsorger für Gespräche ansprechbar. Von der Polizei seien keine weiteren Maßnahmen geplant, heißt es auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein. Strafrechtliche Konsequenzen wird die Tat nicht haben, weil der Täter minderjährig ist.