Geesthacht: Schüler greift anderen Schüler mit Messer an
Offenbar in Folge eines Streits hat ein Schüler einen anderen auf dem Gelände einer Schule in Geesthacht ernsthaft verletzt. Nach Angaben der Polizei soll ein Messer im Spiel gewesen sein.
An einer Gemeinschaftsschule in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) hat am Donnerstagmittag ein Schüler auf einen anderen Schüler eingestochen und ihn dabei ernsthaft verletzt. Das hat die Polizei NDR Schleswig-Holstein bestätigt. Die Tat geschah laut Polizei gegen 13.15 Uhr auf dem Schulgelände, beide Beteiligte sollen demnach unter 14 Jahre alt sein. Laut den "Lübecker Nachrichten" stach der eine Junge dem anderen in den Rücken.
Schwer verletzter Schüler wieder aus Klinik entlassen
Das Opfer kam den Angaben zufolge schwer verletzt ins Krankenhaus, wurde mittlerweile wieder aus der Klinik entlassen, teilte die Polizei am Freitag mit. Das Kind sei zwar schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt gewesen. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden und soll nun vernommen werden.
Warum der eine Junge auf den anderen eingestochen hat, ist nach Angaben der Ermittler zurzeit noch unklar. Weitere Details zu dem Vorfall wollte die Polizei in Absprache mit der Staatsanwaltschaft zum Schutz der Kinder am Donnerstag nicht machen.
Stadt Geesthacht prüft weitere Maßnahmen
Die Kinder, die von der Tat betroffen waren, werden nach Angaben der Stadt Geesthacht von psychologischen Fachkräften betreut. "Es ist uns sehr wichtig, dass alle Personen, die diese schreckliche Tat ansehen mussten, einen der Beteiligten kennen oder in anderer Weise betroffen sind, rasch, anhaltend und umfangreich unterstützt werden. Personen, die jetzt Ängste entwickeln, müssen aufgefangen werden", sagt Melanie Grimm-Meyer, Geesthachts Erste Stadträtin.
Ab Montag wird zudem für zwei Wochen ein Sicherheitsdienst an der Schule sein. Weitere Maßnahmen werden laut der Stadt Geesthacht geprüft. Melanie Grimm-Meyer betonte, dass es an der Schule bisher keine vergleichbaren Vorfälle gegeben habe. "Dennoch wollen wir mit unseren kurzfristig in die Wege geleiteten Maßnahmen ein Zeichen setzen, dass Gewalt in unserer Stadt keinen Platz hat und hier auch nicht geduldet wird", so Grimm-Meyer.