Mehr Unternehmen zieht es nach Schleswig-Holstein
Im vergangenen Jahr haben die Experten der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein (WTSH) mehr als 100 Unternehmen beim Ansiedeln im Land geholfen. Das ist ein Plus im Vergleich zu 2022.
Als "solide" bezeichnet der Geschäftsführer der WTSH, Hinrich Habeck, die Ansiedlungsbilanz des vergangenen Jahres. Konkret hat die Gesellschaft, die dem Land Schleswig-Holstein unterstellt ist, 112 Firmen mit knapp 1.450 Arbeitsplätzen dabei unterstützt, sich anzusiedeln. Im Jahr 2022 hatten die Wirtschaftsförderer noch 105 Unternehmen mit etwa 1.700 Jobs ins Land geholt. Neun Firmen davon kamen aus dem Ausland. Die meisten neuen Ansiedlungen - nämlich mehr als zwei Drittel - sind den Angaben zufolge Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor. Die meisten Arbeitsplätze gibt es wiederum im Bereich des Maschinenbaus.
Wirtschaftsminister Madsen: "brauchen mehr Sicherheit"
Trotz der positiven Bilanz ist für Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) aber noch Luft nach oben: "Wir haben Energiepreise, Unsicherheiten - auch im Bereich von Zinsen", sagte er NDR Schleswig-Holstein. "Wenn Sie eine Fabrikhalle bauen wollen, möchten Sie natürlich wissen, was kostet diese, was sind die Zinsen? Das ist für Unternehmen Gift und wir brauchen mehr Sicherheit und Zuversicht", ergänzt der Wirtschaftsminister.
Northvolt-Ansiedlung sorgt für positive Zukunftsprognosen
Die Ansiedlung von Northvolt im Kreis Dithmarschen ist bei der diesjährigen Bilanz noch nicht mitgezählt. Sie sorgt allerdings schon jetzt für positive Aussichten bei neuen Arbeitsplätzen und weiteren Ansiedlungen. WTSH-Chef Habeck ist sich deshalb sicher, dass die Bilanz für dieses Jahr besser ausfallen wird. "Grüne Energie ist das Alleinstellungsmerkmal Schleswig-Holsteins. Für das Land gibt es angesichts des Umbaus der Industrie ein Zeitfenster mit besonderen Chancen. Nachhaltigkeit spielt bei vielen Ansiedlungen eine Rolle", erklärt Habeck.