Landesunterkunft Bad Segeberg: Erweiterung gestoppt
Die Vergrößerung der Landesunterkunft Bad Segeberg ist vom Tisch. Die Stadt Bad Segeberg wollte die Unterkunft nach Absprache mit dem Land um 500 Plätze auf 1.800 Plätze aufstocken. Als Puffer - falls die Zahl Geflüchteter ansteigen sollte.
Allerdings gab es dafür keine Mehrheit im Stadtrat: 14 Ratsfrauen und -herren stimmten für eine Erweiterung - ebenfalls 14 dagegen. Bei Stimmengleichheit ist ein Antrag nach der schleswig-holsteinischen Kommunalverfassung abgelehnt. Die zuständige Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) sagte: "Wir respektieren das Votum, nehmen es aber mit Bedauern zur Kenntnis, da wir uns noch mehr Planungssicherheit gewünscht hätten, um die Kommunen weiterhin bei der Unterbringung zu entlasten." Es gibt laut Ministerin in den insgesamt sieben Landesunterkünften weiterhin genügend Plätze für Geflüchtete.
Aktuell 4.600 von rund 8.400 Plätzen in SH belegt
Landesunterkünfte gibt es außer in Bad Segeberg (Kreis Segeberg) in Neumünster, Boostedt, Rendsburg, Seeth, Glückstadt und Kiel. Dort können insgesamt 8.380 Geflüchtete Menschen unterkommen. Am Montag waren die Kapazitäten laut Sozialministerin mit rund 4.600 Personen etwas mehr als die Hälfte belegt. In Bad Segeberg können 1.300 Menschen untergebracht werden. Aktuell leben dort knapp 800 Personen.