Landespolizei SH: Mehr als 500.000 Überstunden in 2024
Bis Oktober des Jahres 2024 seien bei der Landespolizei bereits eine halbe Million Überstunden aufgelaufen. Die Gewerkschaft der Polizei betont, es brauche mehr Geld und eine Überarbeitung der Aufgaben.
Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die Anzahl der Überstunden bereits im Herbst die Marke von 500.000 überschritten. Es sei aber davon auszugehen, dass die Mehrarbeitsstunden aufgrund der Weihnachtsfeiertage und Silvester noch angestiegen seien. Im November 2024 forderte die Gewerkschaft im Innen- und Rechtsausschuss eine Verbesserung der Situation - vor allem durch eine ausreichende Finanzierung. Bereits im Jahr 2023 hatte es 528.048 Überstunden gegeben. Dies ging aus einer kleinen Anfrage der SPD hervor.
Überstunden: "Gegenwert von 300 Stellen"
Ein Sprecher der Gewerkschaft betonte, dass eine halbe Million Überstunden einen "Gegenwert von mehr als 300 Stellen" habe. Er verweist zudem darauf, dass Überstunden bei der Polizei nicht zu vermeiden seien, da spontane Lagen oder auch kurzfristig angemeldete Demonstrationen dazu führten, dass Dienstpläne geändert werden müssten.
GdP: Innere Sicherheit braucht Finanzierung
Die Gewerkschaft forderte im vergangenen Jahr in einer Stellungnahme eine Verbesserung vor allem der finanziellen Situation. Eine ausreichende Finanzierung müsse "unabhängig von Schuldenbremse und Haushaltsschwierigkeiten" ermöglicht werden. Nur so könne die innere Sicherheit durch Digitalisierung, Ausrüstung und Personal in ausreichendem Maße gewährleistet werden.
Ein Lösungsansatz der GdP: Aufgaben kritisch überdenken
Hinzu kam die Forderung nach einer kritischen Überlegung, welche der Aufgaben der Polizei zukommen sollen. So befinde sich die Polizei in dem Dilemma, dass einerseits neue Arbeitsbereiche durch die Polizeiführung beschrieben werden, die Personalräte allerdings gleichzeitig betonen, dass die Belastungsgrenze erreicht sei.