Kommunale Busunternehmen in SH: Warnstreik-Wochenende vorbei
Im Tarifkonflikt bei den kommunalen Busunternehmen ist am Wochenende in Kiel, Neumünster, Lübeck und Flensburg von Freitag bis Sonntag gestreikt worden. Es war bereits der vierte Wochenend-Ausstand in Folge.
Vom Warnstreik der Busfahrerinnen und Busfahrer betroffen waren laut Gewerkschaft die öffentlichen Busbetriebe im Bereich des Tarifvertrags Nahverkehr Schleswig-Holstein (TV-N SH) in den vier kreisfreien Städten: die KVG in Kiel, Aktivbus in Flensburg sowie die Stadtverkehre Lübeck und Neumünster. Auch die Servicezentren der kommunalen Busunternehmen blieben während der Streiks geschlossen.
In einem gemeinsamen Appell hatten die Betriebe ver.di vorab aufgefordert, auf die Aktion zu verzichten und eine schnelle Einigung im Tarifstreit in Aussicht gestellt. Die Gewerkschaft lehnte den Appell der betroffenen Busunternehmen nach Angaben eines Sprechers ab.
Die Arbeitgeberseite habe es seit Wochen verpasst, ein Verhandlungsgespräch anzubieten. Deshalb hielt ver.di an dem Warnstreik im kommunalen Busgewerbe fest, so ein Gewerkschaftssprecher. Nach einer vierwöchigen Pause wollen beide Seiten Mitte dieser Woche wieder verhandeln.
Es war bereits der vierte Warnstreik in kurzer Zeit
Zuerst hatten die Busfahrerinnen und Busfahrer der kreisfreien Städte von Freitag (1. März) bis zum Betriebsende in der Nacht von Sonntag auf Montag gestreikt. In der Folgewoche war ab dem 8. März erneut am Wochenende gestreikt worden. Private Busunternehmen, wie das Unternehmen Autokraft, waren nicht betroffen. Der letzte Streik im Tarifkonflikt bei den kommunalen Busunternehmen fand am vergangenen Wochenende von Freitag (15. März) bis Sonntagnacht statt.
Ver.di fordert unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit sowie längere Mindestruhezeiten für Busfahrerinnen und Busfahrer im kommunalen und privaten Busverkehr.