Kiel: Marine, Feuerwehr und Rettungsdienste proben den Ernstfall
Mit einer gemeinsamen Großübung in Kiel wollen Marine, Feuerwehr und Rettungsdienste ihre Zusammenarbeit verbessern. Deshalb haben die Organisationen den Ernstfall mit havarierten Schiffen und etlichen Verletzten geprobt.
Das Szenario: 30 Verletzte müssen von Bord zweier in der Kieler Förde havarierter Schiffe gerettet und in Kieler Krankenhäuser gebracht werden. Sollte ein Rettungsfall in dieser Größe eintreten, müssen Marine, Feuerwehr und Rettungsdienste bestmöglich zusammenarbeiten. Deshalb fand am Dienstag die kooperative Einsatzübung "Schneller Delphin" in Kiel statt. Sie soll laut Marine das Zusammenspiel militärisch wie zivil schulen. Geübt wurden unter anderem der Transport, die Versorgung sowie die Behandlung von Verletzten und Betroffenen mithilfe von verschiedenen Rettungsmitteln auf Wasser und an Land.
Auch Krankenhäuser sollen genaue Abläufe proben
Neben der Marine waren auch Teams des Havariekommandos Cuxhaven, ein Hubschrauber des MFG5 aus Nordholz in Niedersachsen, die Kieler Berufsfeuerwehr und die Rettungsdienste von ASB und Johannitern an der Übung beteiligt. Sie brachten die 30 Verletzten des Übungsszenarios in die Kieler Krankenhäuser UKSH, ins Städtische und in die Lubinus Klinik.
Fregattenkapitän Michael van Engelen sagte: "Der Benefit der Übung dieses Jahres ist tatsächlich der, dass wir mit den Krankenhäusern tatsächlich quasi bis ins Letzte gemeinsam spielen, um auch den Krankenhäusern die Möglichkeiten zu geben, ihre eigenen Prozesse und Abläufe nochmal durchzuproben und zu verbessern." Die Verletzten wurden deshalb zum Teil bis in die Schockräume der Notaufnahmen gebracht.
Mehr Einsatzfahrzeuge und Rettungshubschrauber in Kiel zu sehen gewesen
Im Bereich der Kieler Förde, des Marinestützpunktes Kiel sowie an den Kieler Kliniken waren wegen der Übung deutlich mehr Rettungswagen und Hubschrauber unterwegs als sonst. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestand laut den involvierten Organisationen nicht und auch auf die Notfallversorgung des Rettungsdienstes und der Notaufnahmen hatte die Übung keine Auswirkungen.