Investor für Klinikum Bad Bramstedt gefunden
Noch laufen die Vertragsverhandlungen zwischen dem Klinikum Bad Bramstedt und dem Investor IGP medical. Bereits in diesem Monat soll der Insolvenzplan dem Amtsgericht Neumünster vorgelegt werden.
Die Vertragsverhandlungen mit dem Investor IGP medical seien fast abgeschlossen, berichten Klinik-Direktorin Claudia Meixner und der für das Insolvenzverfahren zuständige Anwalt. Demnach müssten nur noch letzte Details besprochen werden. Geplant ist, dass die Klinik in Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) dem Amtsgericht noch in diesem Monat einen Insolvenzplan vorlegt und dann aus der Insolvenz herauskommt. Die etwa 1.000 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. Weitere Details nennen die Beteiligten noch nicht.
Eigentlich sollten Teile der Klinik vom Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster übernommen werden. Die Stadt Neumünster war im Juli aber aus den Verhandlungen ausgestiegen. Der Insolvenzverwalter erklärte daraufhin, dass bereits Gespräche mit einem anderen Investor laufen.
Kaulitz-Brüder sorgen für mediale Aufmerksamkeit
Das Krankenhaus steckt schon länger in finanziellen Schwierigkeiten. Zuvor hatten Bill und Tom Kaulitz von der Band Tokio Hotel in ihrem gemeinsamen Podcast "Kaulitz Hills - Senf aus Hollywood" nach Hilfe für das Klinikum Bad Bramstedt gesucht. Zuerst hatten die Kieler Nachrichten berichtet. Die Zwillinge appellierten in ihrem Podcast an Medizininvestoren oder Personen, die helfen wollen.
"Da wollten wir einmal dazu aufrufen: Wenn es jemanden gibt, der sich in dem Bereich auskennt, Medizininvestoren, und wenn wir irgendwas dazu beitragen können, wollen wir das hier einmal besprechen, ob vielleicht irgendjemand zuhört, der helfen möchte, helfen kann." Tom Kaulitz im Podcast "Kaulitz Hills - Senf aus Hollywood"
Der Grund für den Aufruf: Im Klinikum wird nach Angaben der Brüder eine Person aus dem engen Familienkreis wegen ihrer Rheuma-Erkrankung behandelt.
Klinik-Direktorin sieht Aufruf positiv
Der Investor war allerdings schon gefunden. Umsonst war der Aufruf der Kaulitz-Brüder trotzdem nicht. Klinik-Direktorin Meixner sagte NDR-Schleswig-Holstein: "Also ich hab mich sehr gefreut, dass wir so eine große Reichweite bekommen. Und einfach eine große Ansprache finden, weil man ja nicht weiß, was sich daraus ergeben könnte." Mit zusätzlichen Mitteln könnte die Klinik die Rheumatologie weiter ausbauen.