Klinikum Bad Bramstedt. © NDR
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Investoren-Vereinbarung: Klinikum Bad Bramstedt wohl gerettet

Stand: 22.08.2024 18:14 Uhr

Der Investor IGP medical und das Klinikum Bad Bramstedt haben sich laut Klinikleitung auf eine Vereinbarung geeinigt. Alle Arbeitsplätze könnten so erhalten bleiben. Gläubigerausschuss und -versammlung müssen noch zustimmen.

Ende 2023 schien der Kauf der insolventen Klinik bereits perfekt, die Interessenten damals waren das Friedrich-Ebert-Krankenhaus aus Neumünster und das Unternehmen IGP med aus Düsseldorf. Gut ein halbes Jahr später zogen sich die potenziellen Investoren aber zurück, zu groß war ihnen das finanzielle Risiko. Jetzt hat sich ein weiterer Investor gefunden, der das gesamte Klinikum übernehmen wird. Das hat das Klinikum Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) am Donnerstag bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um eine GmbH aus Norderstedt (Kreis Segeberg), die IGP medical.

Arbeitsplätze und medizinische Versorgung gesichert

In den nächsten Schritten, so Ritter, werde der Insolvenzplan bei Gericht eingereicht. Im Anschluss sollen Gläubigerausschuss und -versammlung zustimmen. Dabei handele es sich um formale Akte. Ende Oktober könne das Sanierungsverfahren dann beendet werden, rund 17 Monate nach Eröffnung des Schutzschirmverfahrens. Mit der jetzt getroffenen Vereinbarung könne das zentrale Ziel des Insolvenzverfahrens erreicht werden: Sowohl der Reha- als auch der Akutbereich bleiben bestehen, außerdem werde es keinen Personalabbau geben.

Zum Klinikum gehören das Krankenhaus mit 145 Betten und rund 850 Mitarbeitenden, ein Reha-Zentrum mit 450 Betten sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum in Bad Bramstedt. Auch der zuständige Sachwalter, Stefan Denkhaus, zeigt sich zufrieden mit der nun geschlossenen Investoren-Vereinbarung. "Sie bietet eine langfristig tragfähige Ausgangssituation, die einerseits garantiert, sämtliche Geschäftsbereiche des Klinikums zu erhalten, zugleich aber auch die Gläubiger zufriedenzustellen."

Auch Kaulitz-Brüder hatten für Fortbestand der Klinik geworben

Vor rund einer Woche hatten auch Bill und Tom Kaulitz von der Band Tokio Hotel in ihrem gemeinsamen Podcast "Kaulitz Hills - Senf aus Hollywood" nach Hilfe für das Klinikum Bad Bramstedt gesucht. Die Zwillinge appellierten in ihrem Podcast an Medizininvestoren oder Personen, die helfen wollen. Nach Angaben der Brüder wird eine Person aus dem engen Familienkreis wegen ihrer Rheuma-Erkrankung behandelt. Zu diesem Zeitpunkt war die Vereinbarung mit IGP medical allerdings schon ausgemacht und kurz vor der Unterschrift.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 22.08.2024 | 16:30 Uhr

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