Höchster Stand seit 2017: Viele Unternehmen in SH insolvent
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Schleswig-Holstein ist im vergangenen Jahr auf 833 gestiegen, teilt das Statistikamt Nord mit. Im Vergleich zum Vorjahr seien das 22 Prozent mehr. Damit sei die Zahl erstmals wieder höher gewesen als 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie. Gesunken ist demnach hingegen die Summe, die ein insolventes Unternehmen seinen Gläubigern durchschnittlich schuldet: 2024 waren das 723.000 Euro. Im Jahr 2023 lag dieser Wert laut Statistikamt Nord bei 967.000 Euro.

Die meisten von den Amtsgerichten entschiedenen Insolvenzanträge gab es demnach mit 97 im Kreis Pinneberg. Auf dem zweiten Platz folgt der Kreis Segeberg mit 92 Verfahren. Dort habe es auch die meisten bekannten Entlassungen in Folge von Insolvenzen gegeben. 1.688 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren davon betroffen, so das Statistikamt Nord. Allerdings gibt es im Süden von Schleswig-Holstein in direkter Nähe zu Hamburg auch verhältnismäßig viele Unternehmen. In Neumünster gab es zwar nur 32 Insolvenzen. Prozentual sei das jedoch der höchste Wert aller Kreise und kreisfreien Städte im Land, da es in Neumünster relativ wenige Unternehmen gebe.
