Henstedt-Ulzburg: Tierheim platzt aus allen Nähten
Dass Tiere, die nicht mit in den Sommerurlaub können, ausgesetzt oder abgegeben werden, ist nicht neu. Inzwischen hat sich das Problem aber zugespitzt. Für das Tierheim in Henstedt-Ulzburg sind nicht mehr nur die Sommerferien ein Problem: Das Heim ist dauerhaft überfüllt.
Haustieren, die keiner mehr möchte, ein würdiges Zuhause auf Zeit bieten - das ist das Ziel vieler Tierheime. Dieses Ziel zu erreichen wird jedoch immer schwieriger, denn viele Menschen geben ihre Tiere ab. So auch im Tierheim in Henstedt-Ulzburg: Die Hundestation ist voll. Hier ist Platz für 15 Hunde, doch allein 30 stehen auf der Warteliste.
Früher mussten sie überhaupt keine Wartelisten führen, erzählen die Mitarbeiterinnen. Viele Menschen würden unterschätzen, wie viel Arbeit ein Haustier mit sich bringt. Während der Corona-Pandemie hätten sich besonders viele Menschen ein Haustier zugelegt, mit dem sie jetzt nichts mehr anfangen könnten.
Die Vermittlung der Tiere ist eine Herausforderung
Bei den Katzen sei die Situation ähnlich: Die Quarantäne-Station, auf die die Tiere nach ihrer Ankunft kommen, ist komplett belegt. Auch hier gibt es eine Warteliste: 20 Katzen stehen drauf. Und nicht immer lassen sich die Tiere schnell an neue Besitzer vermitteln. Denn einige brauchen besonders viel Pflege.
Die Mitarbeiterinnen in Henstedt-Ulzburg wünschen sich einen Neubau, um mehr Platz für die Tiere zu haben. Die umliegenden Gemeinden, die das Tierheim mitfinanzieren, wollen das jetzt prüfen. Am grundsätzlichen Problem werde aber auch das nichts ändern, glauben die Tierheim-Mitarbeiterinnen.