Heilige Drei Könige: 100 Sternsinger segnen Landeshaus in Kiel
In ganz Schleswig-Holstein sind am 6. Januar wieder Sternsinger unterwegs gewesen, um den christlichen Segen zu bringen und Spenden zu sammeln. In Kiel waren etwa 100 von ihnen im Landeshaus zu Gast.
Pünktlich zum Dreikönigstag haben am Montagvormittag Sternsinger aus dem ganzen Land das Landeshaus in Kiel besucht. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) nahmen die rund 100 Jungen und Mädchen in Empfang. Herbst sagte, es gebe kein kein schöneres Signal, als wenn Kinder sich für Kinder einsetzen. Zuvor hatte bereits eine kleine Gruppe Sternsinger der Staatskanzlei einen Besuch abgestattet. Sie brachten traditionell den christlichen Segen als Kreidezeichen an den Türen an.
Die Sternsinger im Landeshaus kommen in diesem Jahr aus verschiedenen katholischen Kirchengemeinden Schleswig-Holsteins, unter anderem aus Ahrensburg (Kreis Stormarn), Husum (Kreis Nordfriesland), Itzehoe (Kreis Steinburg) und Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Im Anschluss konnten sie den beiden Politikern im großen Plenarsaal alle möglichen Fragen stellen. Der Ministerpräsident hofft, dass die Hilfsbereitschaft Nachahmer findet: "Ich wünsche mir immer, dass diese Aktion gerade uns Erwachsene lehrt, dass es eben wichtig ist, sich einzusetzen für andere Menschen."
Spenden für notleidende Kinder weltweit
Beim Dreikönigssingen sammeln die Sternsinger außerdem Spenden für notleidende Kinder auf der ganzen Welt. Sie wollen mit der Aktion darauf hinweisen, wie wichtig Kinderrechte und der Zugang zu Nahrung, Bildung und Gesundheitsversorgung sind. Im vergangenen Jahr sammelten sie deutschlandweit fast 46 Millionen Euro Spendengeld. Seit 1959 gibt es das Dreikönigssingen - laut dem Kindermissionswerk ist es mittlerweile die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not einsetzen.
Bei der diesjährigen Aktion stehen gleich zwei Regionen im Mittelpunkt: Im Norden Kenias haben Kinder kaum Zugang zu Schulen oder medizinischer Versorgung. In Kolumbien sollen Sternsinger-Projektpartner unterstützt werden, die sich für die Rechte von Kindern auf Schutz, Bildung und Mitbestimmung einsetzen.
Dafür stehen die Kreidesymbole an den Türen
Die sogenannte Haussegnung durch Sternsinger ist ein katholischer Brauch in Deutschland. Jedes Jahr schreiben die umherziehenden Kinder am 6. Januar mit Kreide die aktuelle Jahreszahl an die Türen der zu segnenden Häuser. Dazwischen stehen die Initialen der Könige Caspar, Melchior und Balthasar. In diesem Jahr also: 20*C+M+B+25. Die drei Buchstaben stehen außerdem für den christlichen Segen "Christus mansionem benedicat" (übersetzt: Christus segne dieses Haus).