Heikendorfer Torwart schießt Tor: Jetzt ist er beim ZDF-Sportstudio
Im Oktober hat Thomas Bohrmann aus Lütjenburg ein besonderes Tor für den Heikendorfer SV aus dem eigenen Strafraum heraus geschossen. Er ist nicht etwa Stürmer, sondern Torwart - und jetzt Gast im ZDF-Sportstudio.
Rudi Völler, Günther Netzer, Inka Grings und Thomas Bohrmann - wie, den letzten Namen kennen Sie nicht? Am Sonnabend haben Sie Gelegenheit dazu. Dann ist der 39-jährige Torwart des Heikendorfer SV (Kreis Plön) nämlich zu Gast im ZDF-Sportstudio und reiht sich möglicherweise in die Liste der oben genannten ein, denen jeweils fünf Treffer an der berühmten Torwand gelangen.
Dass er gut treffen kann, hat Bohrmann schon mit dem Tor bewiesen, das ihn überhaupt erst ins ZDF-Sportstudio gebracht hat. Ein Freund schickte den Video-Clip an das Sportstudio, den sich der Torwart selbst, wie er sagt "bestimmt schon an die hundert Mal" angeschaut hat.
Traumtor aus dem eigenen Strafraum in der Landesliga-Mitte
Gut 80 Minuten sind in der Landesliga-Partie gegen den TSV Kronshagen Anfang Oktober gespielt. Die Zeit drängt. Beim Stand von 0:0 nimmt Torwart Thomas Bohrmann den Ball auf, zögert nicht lange und schlägt ihn einmal quer über das gesamte Spielfeld. So weit in die gegnerische Hälfte, dass er erst in Höhe der 16er-Linie das erste Mal aufditscht und dann über den gegnerischen Schlussmann ins Tor fliegt.
Nicht nur ein sehenswerter, sondern vor allem auch wichtiger Treffer: Der Heikendorfer SV gewinnt das Spiel beim TSV Kronshagen mit 1:0. Drei wichtige Punkte im Abstiegskampf, denn die Saison in der Landesliga-Mitte verläuft bisher nicht optimal für die Mannschaft aus dem Kreis Plön. Explizit geübt habe er für dieses Tor nicht, sagt der 39-Jährige. Aber ein wenig darauf hingearbeitet dann irgendwie schon. "Natürlich trainiert man über die Jahre seine Technik, um ein bisschen Weite und Genauigkeit reinzubekommen," berichtet der Schlussmann.
"Dass mir auf die Art jetzt ein Tor gelingt, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet", freut er sich. Thomas Bohrmann, Torwart, Heikendorfer SV
Mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Ex-Nationalspieler Per Mertesacker an der Torwand
Gut, die Anforderungen beim Torwandschießen sehen ein bisschen anders aus. Zwischen Wand und Schütze liegen sieben Meter und kein ganzes Spielfeld und natürlich ist auch das Ziel deutlich kleiner. Entsprechend weniger Muskelkraft muss Thomas Bohrmann einsetzen. "Ich werde mich bemühen, alles heile zu lassen", lacht er und weiß jetzt schon, dass er vor diesem Highlight sehr nervös sein wird. Schließlich steht er auch neben der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Weltmeister Per Mertesacker an der Torwand. "Zwei ganz feine Persönlichkeiten", sagt er und hofft, dass er noch mit beiden sprechen kann. "Es interessiert mich schon, wie die sind, wenn sie einem gegenüberstehen." Ob es gegen die beiden dann auch zu den legendären fünf Rekord-Treffern, wie zuletzt von Ex-Nationalspielerin Inka Grings reicht - abwarten. Explizit geübt, hat Thomas Bohrmann nicht. Aber das hatte er ja auch nicht, als er den Treffer erzielte, der ihn überhaupt erst ins Sportstudio brachte.