Wieder Heuballenbrand in Hasloh: Bereits fünftes Feuer in der Gegend

Stand: 12.08.2024 12:28 Uhr

Nach den Bränden in Bilsen und Quickborn in der vergangenen Woche sind am frühen Montagmorgen in Hasloh erneut Heuballen in Brand geraten. Auch hier brannte es bereits vor einer Woche. Die Polizei will dort nun verstärkt Präsenz zeigen.

Etwa 20 Heuballen sind am frühen Morgen gegen 4 Uhr in Hasloh (Kreis Pinneberg) in Brand geraten, so die Feuerwehrleitstelle. Einsatzkräfte der Feuerwehren Hasloh und Pinneberg haben das Feuer in der Kieler Straße gelöscht, heißt es weiter. Die Ursache ist noch nicht bekannt, die Polizei schließt Brandstiftung jedoch nicht aus.

Mehr als 40 Einsatzkräfte vor Ort - B4 zeitweise voll gesperrt

Die Feuerwehr Hasloh wurde zur Einsatzstelle an der Kieler Straße (B4), nahe dem Ortsausgang in Richtung Bönningstedt gerufen. Kurze Zeit später forderte die Einsatzleitung die Feuerwehr aus Quickborn zur Verstärkung an. Insgesamt waren beide Wehren mit insgesamt mehr als 40 Kräften vor Ort. Die brennenden Ballen wurden mit zwei Wasserwerfern auf Tanklöschfahrzeugen und mit Hilfer zweier handgeführter Stahlrohre gelöscht. Um die Brandnester zu löschen, zogen die Einsatzkräfte die Ballen händisch auseinander. Laut Feuerwehr war der Einsatz gegen 6.30 Uhr beendet. Die B4 musste während der Löscharbeiten zeitweise komplett gesperrt werden.

Polizei schließt Brandstiftung nicht aus

Insgesamt ist es der fünfte Brand dieser Art innerhalb von zehn Tagen. In Hasloh brannten eine Woche zuvor etwa 200 Heurundballen. Die Ursache der Brände ist nicht bekannt, Brandstiftung kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, so die Beamten. Das soll nun genauer in Bilsen untersucht werden. Hier gab es ein Großfeuer- rund 700 Ballen waren in Flammen aufgegangen. Auch in Quickborn (alle Kreis Pinneberg) und Norderstedt (Kreis Segeberg) hat es auf Feldern gebrannt. Die Brandorte liegen alle jeweils nur wenige Kilometer auseinander und alle jeweils in der Nähe zur B4. Die Polizei hat die Situation in den Streifenplan aufgenommen und will dort verstärkt Präsenz zeigen. Insgesamt waren bei den Bränden rund 1.000 Heuballen niedergebrannt.

Hasloh: Heuballenbrand schon in vergangener Woche

In Hasloh (Kreis Pinneberg) waren Anfang August etwa 80 Einsatzkräfte vor Ort, um 200 brennende Rundballen zu löschen. Dort hatten Heuballen, die auf einem Feld an der Dorfstraße zusammengestellt waren, laut Feuerwehr angefangen zu brennen. Um an alle Glutnester heranzukommen, mussten die Einsatzkräfte zunächst alle Heuballen mit Baggern auseinanderziehen. Auch das THW war mit einem Radlader im Einsatz. Die genaue Brandursache ist noch unklar.

Löscharbeiten schwierig

Weil der Brandort relativ weit außerhalb des Ortes lag, reichte die Wasserversorgung zunächst nicht stark genug, um effektiv löschen zu können. Deshalb wurden Sondermodule und ein Schlauchwagen hinzugerufen und insgesamt 600 Meter Schlauch verlegt. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohnerinnen und Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Mehrere Heuballenbrände innerhalb weniger Kilometer

Das ist bereits der vierte Brand dieser Art innerhalb weniger Tage und im Umkreis von etwa zehn Kilometern: In der Nacht zum Montag gingen nach Angaben der Polizei zunächst 50 Ballen in Quickborn in der Straße Im Feldweg in Flammen auf, kurz danach mehrere weitere in einem Unterstand in der Nähe zur Norderstedter Stadtgrenze. Die Kriminalpolizei ermittelt mittlerweile, ob es einen Zusammenhang zwischen den Bränden gibt.

80.000 Euro Schaden nach Feuer in Bilsen

Schon am Wochenende war die Feuerwehr in der Gegend wegen brennender Heuballen ausgerückt. Nach Angaben der Leitstelle fingen in Bilsen (ebenfalls Kreis Pinneberg) in der Nacht zum Sonnabend etwa 700 Rundballen auf einem freien Feld Feuer. Mehr als 200 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz, sie konnten am Sonnabendmittag die Ballen zunächst löschen. Bis zum Dienstag musste die Feuerwehr jedoch insgesamt fünf Mal wegen diverser Glutnester zu Nachlöscharbeiten anrücken. Dabei entstand laut Polizei nach jüngsten Angaben ein Sachschaden von rund 80.000 Euro.

VIDEO: Mehrere Brände mit Heuballen im Süden Schleswig-Holstein (1 Min)

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Nachrichten für Schleswig-Holstein | 12.08.2024 | 13:00 Uhr

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