Halloween Haus Lunden © Kristina Plähn

Halloween: Die schönsten Gruselerlebnisse in Schleswig-Holstein

Stand: 31.10.2024 10:25 Uhr

Viele Menschen freuen sich auf Halloween und "Süßes oder Saures". Reformation und Martin Luther sind nicht das Erste, woran sie denken. Ein Beispiel aus Kiel zeigt, wie beides zusammen geht.

von Hannah Böhme

Spinnweben und gruselige Halloweenkostüme gibt es am 31. Oktober nicht nur in den zahlreichen Horrorhäusern bei uns im Land. Auch wer nachmittags die Kirche der Kompassgemeinde "Zum guten Hirten" in Kiel betritt, findet sich in schauriger Atmosphäre wieder. Denn am Nachmittag startet zum ersten Mal die "Gruselkirche zu Halloween und Reformation". Ein Angebot, das sich nach Angaben von Pastorin Anna Benkiser-Eklund vor allem an Familien richtet. Die Hoffnung: Genau diejenigen erreichen, die vielleicht sonst weniger Kontakt zur Kirche haben.

Kernbotschaft von Martin Luther soll vermittelt werden

Die evangelische Kirche "Zum guten Hirten" in Pries-Friedrichsort © Kompass Kirche
In der Kirche der Kompassgemeinde "Zum guten Hirten" in Kiel findet zum ersten Mal die Gruselkirche statt.

"Verkleiden, Süßigkeiten: Das ist das, was Kinder besonders anspricht. Das wollen wir auch würdigen." Kostüme sind also durchaus erwünscht. "Wir starten gemeinsam mit einer kleinen Geschichte und dann werden in der Kirche verschiedene Stationen aufgebaut sein", erklärt Benkiser-Eklund den Ablauf der "Gruselkirche". An einer Station können Sie beispielsweise bei einem Wurfspiel lernen, wie es sich anfühlen kann, die eigene Angst wegzuwerfen. An einer anderen können sie aufschreiben, was sie verändern wollen und das Aufgeschriebene, so wie damals Martin Luther, an einer Tür festmachen. Kernbotschaft soll die Entdeckung Martin Luthers sein, so Benkiser-Eklund "Allein durch die Gnade sind wir richtig und von Gott geliebt. Egal, ob mutig oder ängstlich."

Alle Infos zu Schleswig-Holsteins Halloween-Häusern

Während in der Kompassgemeinde in Kiel also Reformationstag und Halloween kombiniert werden, steht an anderen Orten im Land nur das Gruseln im Fokus. Spinnenweben aufhängen, Figuren präparieren, Kulissen malen: Seit Tagen, wenn nicht sogar seit Wochen laufen in den Halloween-Häusern die düsteren Vorbereitungen, um Besucherinnen und Besuchern rund um den 31. Oktober das beste Gruselerlebnis zu bieten. Hier eine Auswahl.

Halloween-Haus Schmalenbek

Eines der größten und auch traditionsreichsten Gruselhäuser im Land ist wohl das Halloweenhaus Schmalenbek in Großhansdorf (Kreis Stormarn). 2012 öffnete es zum ersten Mal, inzwischen ist das Team auf fast 20 Personen angewachsen. Die jeweiligen Shows, die im Halloweenhaus gezeigt werden, brauchen nach Angaben der Organisatoren bis zu zwei Jahre Vorbereitung. Besucherinnen und Besucher sollten mindestens sechs Jahre alt sein. 

Weitere Möglichkeiten für Familien

Ob Halloween-Parade in Schülp, der Hexenexpress durch die Probstei oder auch Halloween im Museum. Über die "klassischen" Gruselhäuser hinaus gibt es weitere Veranstaltungen, deren Angebote sich vor allem an Familien richten.

Halloween-Parade Schülp

Die Halloween-Parade in Schülp (Kreis Dithmarschen) findet zum dritten Mal statt. Vorstellen kann man sich das Ganze ein bisschen wie Laternelaufen mit schauriger Musik und Kostüm. Auf dem Weg durchs Dorf kommt der Umzug an verschiedenen Gruselstationen vorbei: Geister am Wegesrand, ein beleuchteter Friedhof oder auch ein Gruselhaus. Dazu gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr Essen und Kinderschminken.  

Für die stärkeren Nerven

Wem Kinderschminken und Rätseltouren viel zu harmlos sind, der kann sich unter anderem auf den Weg nach Glückstadt oder Husum machen.

Schauriger Rundgang mit Glückstadts Henker

Es geht um die dunkle Seite von Glückstadt (Kreis Steinburg) in früheren Zeiten, um Gefängnisse, Hinrichtungen und Foltermethoden. Für dieses Halloween-Special braucht man nach Angaben der Organisatoren starke Nerven. Auch hier am besten vorher anmelden.

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