Glutenfrei: Konditor-Meisterin aus Kiel gewinnt Förderpreis
In Kiel gibt es eine von wenigen glutenfreien Konditoreien in Schleswig-Holstein. Für ihre Teilchen-Kreationen hat die Konditor-Meisterin Greta Renner den 3. Platz des VR-Förderpreises Handwerk gewonnen.
Den Traum einer eigenen Konditorei hatte Greta Renner schon als Kind. Bereits mit 14 Jahren hat sie täglich zu Hause gebacken. Doch am Ende ihrer Ausbildung zur Konditormeisterin erhielt sie die Diagnose Zöliakie, also Gluten-Intoleranz. Mehlsorten wie Weizen, Gerste oder Roggen darf sie weder essen noch probieren.
Geschäftsidee: Festtagstorten für Menschen mit Zöliakie
Um sich ihren Lebenstraum dennoch zu erfüllen, gründete Greta Renner eine komplett glutenfreie Konditorei und Pâtisserie in Kiel. Mit ihrer Vanillerie will sie anderen Betroffenen von Gluten-Intoleranz die Möglichkeit geben, auf Festen und Feiern ebenfalls Torte und Kuchen genießen zu können.
Die junge Gründerin gewann mit ihrer Geschäftsidee den 3. Platz des VR-Förderpreises Handwerk. Die Konditor-Meisterin erhielt 3.000 Euro für ihre Platzierung.
Das Besondere an einer glutenfreien Backstube ist, dass ausschließlich glutenfrei gebacken werden darf - die Geräte und Flächen dürfen auch nicht mit glutenhaltigen Zutaten in Berührung kommen. Die leichteste Verschmutzung kann zu Beschwerden bei Betroffenen führen.
Spezielles Rezept macht glutenfreie Torten & Co. stabil
Die Leckereien von Greta Renner sind vollständig aus Alternativen wie Mandelmehl oder Nüssen gebacken. Greta Renner hat spezielle Rezepte entwickelt, die es möglich machen, dass ihre Torten halten. Denn: Gluten ist eigentlich der Klebstoff im Mehl, der mehrstöckigen Torten den Halt gibt. Viele Kunden wissen das gar nicht, sagt Renner.
Glutenfreie Leckereien aus Kiel sind gefragt - auch in Dänemark
In der Saison von März bis Oktober backt Greta Renner 15 Hochzeitstorten an einem Wochenende. Dafür nimmt sie auch manche Nachtschichten in Kauf. Ihre Torten verkauft sie bis nach Dänemark. Bei der starken Nachfrage in den vergangenen Jahren musste die Preisträgerin immer wieder Aufträge ablehnen. Im kommenden Jahr will sie auch deswegen eine zweite Kraft in der Backstube einstellen.