Gegen Diskriminierung und Ausgrenzung: Christopher Street Day in Kiel
Am Sonnabend hat in Kiel der Christopher Street Day stattgefunden. Der Tross führte durch die Innenstadt, bevor an der Reventlouwiese die Abschlusskundgebung stattfand.
Bunte Kleider, schrille Kostüme und überall Regenbogenfahnen: Beim Christopher Street Day (CSD) in Kiel sind am Sonnabendnachmittag zahlreiche Menschen durch die Straßen gezogen, um ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu setzen.
Die Polizei schätzt, dass mehr als 3.000 Menschen teilnahmen. Trommeln und Trillerpfeifen begleiteten den Umzug. "Wir müssen laut bleiben", hieß es überall. Besondere Vorkommnisse habe es nach Angaben der Leitstelle jedoch nicht gegeben, alles sei friedlich geblieben.
Route durch die Kieler Innenstadt
Startpunkt war der Rathausplatz, auf dem gegen 13 Uhr eine Kundgebung gehalten wurde. Anschließend führte die Route des CSD quer durch die Kieler Innenstadt in Richtung Kiellinie. Gegen 15 Uhr erreichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann die Reventlouwiese, wo die Schlusskundgebung stattfand.
"Keine Party, sondern Demonstration" - CSD setzt sich für queere Menschen ein
Die Teilnehmenden des CSD setzen sich für mehr Gleichberechtigung ein und kämpfen für die Rechte queerer Menschen. Selbst bei Behörden gebe es nach wie vor Benachteiligungen, kritisiert Julia Monro, Schirmperson des CSD in Kiel.
"Wir werden immer noch benachteiligt und diskriminiert und der Rechtsruck wird immer größer. Und deshalb gehen wir auf die Straße." Julia Monro, Schirmperson des CSD in Kiel
Dennoch freut sich Monro darüber, dass - auch wenn es Probleme gibt - die gesellschaftliche Akzeptanz in Deutschland wachse. "Wir haben noch nie so viele CSDs in Deutschland gehabt wie jetzt. Und da freue ich mich riesig drüber."