Flaschenpost statt WhatsApp? Schüler kritisieren Bildungsministerin
Die Schleswig-Holsteinische Vertretung der Schülerinnen und Schüler reagiert mit Ironie auf ein Kommunikationsverbot mit WhatsApp und Co seitens der Landesregierung: Dann eben per Flaschenpost.
Soziale Netzwerke wie TikTok, Instagram und WhatsApp als Kommunikationsmittel - das sei für Eltern- und Schülervertretungen nicht erlaubt, so die Antwort von Bildungsministerin Karin Prien (CDU) auf eine Kleine Anfrage der SPD. Der Grund: Diese Instrumente seien rechtlich nicht zulässig.
Daraufhin reagierten die Schülervertreter mit Ironie und teilten mit, dass sie zukünftig per Flaschenpost kommunizieren würden - Faxgeräte könne man sich nicht leisten, Rauchzeichen seien zu gefährlich.
Schülervertreter: E-Mail kein gängiges Kommunikationsmittel mehr
In ihrem Ehrenamt seien sie darauf angewiesen, niedrigschwellig und zeitgemäß kommunizieren zu dürfen, um den Kontakt zu Mitschülern halten zu können. Für zahlreiche Jugendliche sei es genauso abwegig, sich per Mail an die Vertretung zu wenden, wie eine Flaschenpost zu schreiben. Eine E-Mail oder auch ein Newsletter sind nach Meinung der Schülervertreter kein gängiges und niedrigschwelliges Kommunikationsmittel innerhalb ihrer Generation.
Bildungsministerium: Soziale Netzwerke gewährleisten keinen Datenschutz
Solange es das Ministerium nicht schaffe, einheitliche E-Mail-Adressen zur Verfügung zu stellen, müsste man zum Schluss kommen, dass die Flaschenpost die effizientere Wahl zur Kommunikation wäre, so die Kritik. Das Bildungsministerium stellte daraufhin klar: Es gehe vor allem darum, dass über Soziale Medien keine sensiblen Daten wie Adressen, Noten oder Probleme bestimmter Schülerinnen und Schüler geteilt werden. Diese würden dem Datenschutz unterliegen.