Einwendungen gegen LNG-Anleger in Brunsbüttel
Das schwimmende LNG-Terminal in Brunsbüttel soll einen neuen Liegeplatz bekommen. Doch viele Bürgerinnen und Bürger sind dagegen. Sie befürchten unter anderem Lärm und Schadstoffausstoß.
Beim zuständigen Amt für Planfeststellung Verkehr Schleswig-Holstein in Kiel sind Einwendungen von 28 Bürgerinnen und Bürgern zum Bau eines neuen Anlegers im Brunsbütteler Elbehafen eingegangen. Bei dem geplanten Anleger, der sogenannten Jetty-West, geht es um einen neuen Liegeplatz für das schwimmende LNG-Terminal in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen). Der Bau des neuen Anlegers ist laut Hafenbetreiber Brunsbüttel Ports notwendig, weil das schwimmende LNG-Terminal bislang übergangsweise am Gefahrgutanleger liegt, und der Hafenbetreiber diesen wieder für seine eigentlichen Zwecke nutzen möchte.
Befürchtungen um Lärm und Schadstoffbelastung
Den privaten Einwendern geht es laut einer Sprecherin vor allem um die Auswirkungen des neuen Anlegers auf die Umwelt und das Klima sowie die Schallimmissionen und den Schadstoffausstoß. Darüber hinaus geht es darin um die Notwendigkeit des Vorhabens und die Versorgungssicherheit beim Gas. Dazu kommen laut einer Sprecherin des Wirtschaftsministeriums noch 40 Einwendungen von sogenannten Trägern öffentlicher Belange, das sind zum Beispiel betroffene Unternehmen sowie Umwelt- und Naturschutzverbände.
Stellungnahme von Brunsbüttel Ports erwartet
Der nächste Schritt: Der Antragsteller für die Jetty-West, Hafenbetreiber Brunsbüttel Ports, muss die Einwendungen und Stellungnahmen bearbeiten und in einer Erwiderung beantworten. Dann folgt ein öffentlicher Erörterungstermin, laut der Ministeriums-Sprecherin voraussichtlich im vierten Jahresquartal. Erst dann wird die zuständige Behörde endgültig über die Genehmigung des Baus entscheiden. In Brunsbüttel laufen unterdessen bereits die Arbeiten zur Pfahlgründung. Die Behörde hatte einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn erlaubt.