Ein Jahr nach Suedlink-Baustart: Betreiber zieht positive Bilanz
Der Netzbetreiber TenneT zieht ein Jahr nach Baustart an der neuen Stromtrasse Suedlink eine positive Bilanz. Man sei im Zeitplan, heißt es. Derzeit wird der Tunnelbau vorbereitet.
Seit einem Jahr wird in Wewelsfleth (Kreis Steinburg) an der Stromtrasse Suedlink gebaut. Die Stromleitung soll nachhaltig produzierten Strom aus Schleswig-Holstein nach Süddeutschland transportieren. Der Netzbetreiber TenneT zieht nun eine positive Zwischenbilanz: Der Planungs- und Genehmigungsprozess verlaufe planmäßig, man sei im Zeitplan.
TenneT-Sprecher: Das Projekt der Energiewende
Laut Tennet-Sprecher Peter Hilffert ist gesamte Projekt trotzdem eine große Herausforderung: "Das ist das Projekt der Energiewende. Und der Tunnelbau für das Kabel ist auch das herausforderndste Projekt." Momentan werde alles für die Tunnelbohrmaschine vorbereitet, die einen Tunnel unter der Elbe bohrt. Die Maschine soll demnach Ende des Monats an der Baustelle ankommen.
Das Bohren des Tunnels werde anderthalb Jahre dauern, so Hilffert: "Man muss immer damit rechnen, dass Hindernisse im Weg sind. Aber die eineinhalb Jahre, die kalkuliert sind, da sind wir sehr zuversichtlich, dass wir das schaffen."
Elbtunnel "Trude" von Wewelsfleth nach Wischhafen
Die Startbaugrube für den Tunnel in Wewelsfleth ist aktuell 20 Meter tief, 60 Meter lang und 15 Meter breit. 15.000 Kubikmeter Beton sind bisher hier verbaut worden. 80 Menschen arbeiten zur Zeit auf der Baustelle in Wewelsfleth. In Wischhafen in Niedersachsen sind vor wenigen Tagen die ersten Erdarbeiten für die Zielbaugrube gestartet. Der Tunnel für die Leitung wird vier Meter breit, vier Meter hoch.
In den Umspannwerken in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) und Wilster (Kreis Steinburg) kommt der Strom für die Trasse in den Süden an, mit einer Leistung von vier Atomkraftwerken. Ab 2028 soll dann kein Windkraftwerk mehr abgeschaltet werden müssen, da der gesamte erzeugte Strom dann genutzt werden könne, so TenneT. Der Betreiber sucht auch aktuell noch einen Namen für den Bohrer - und freut sich über Vorschläge. Der Elbtunnel hießt "Trude".