Verseuchtes Wikingeck: Finanzierung der Sanierung gesichert
Das Bundesverkehrsministerium hat schriftlich in Aussicht gestellt, zwei Drittel der Kosten für die Sanierung des Wikingeck in Schleswig zu übernehmen - vorbehaltlich einer rechtlichen Prüfung.
Am Mittwochmittag erst saßen die Vertreter von Bund, Land, Kreis und Stadt noch bei einem runden Tisch zur Sanierung der kontaminierten Wikingeck-Halbinsel in Schleswig zusammen. Dabei gab es kein konkretes Ergebnis. Erst danach kam die E-Mail aus Berlin mit den guten Nachrichten. Der Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg, Wolfgang Buschmann (parteilos), zeigte sich sichtlich überrascht - im positiven Sinne. Denn erstmals nennt das Bundesverkehrsministerium Zahlen. Es ist zuständig, weil die Schlei eine Bundeswasserstraße ist.
Bund will zwei Drittel der Kosten übernehmen
Der Vorschlag: Der Bund finanziert zwei Drittel von maximal 30 Millionen Euro für die Wikingeck-Sanierung. Damit wäre sogar für den Fall vorgesorgt, dass die Kosten noch deutlich steigen, um die Umweltsünden einer bis 1952 betriebenen Teerpappenfabrik zu beseitigen. Bislang liegen die Kosten für die Sanierung bei 25 Millionen Euro. Für das verbleibende Drittel der Kosten haben Stadt, Kreis und Land bereits Zusagen abgegeben.
Im Frühjahr 2022 soll Sanierung starten
Der Plan sieht vor, im Sommer die Arbeiten auszuschreiben und im Frühjahr 2022 mit dem Abriss von einem Haus und zwei Hallen am Schleiufer zu beginnen. Wenn es bei der Zusage des Bundes bleibt, kann er in die Tat umgesetzt werden. Bis 2024 soll dann am Schleiufer gebaggert werden, um die Giftstoffe aus dem Boden zu holen. Laut Umweltbehörde würde damit eine der größten Altlasten in Schleswig-Holstein beseitigt werden.