Obdachlose: Diakonie startet Winternothilfe in Schleswig-Holstein
Die Diakonie stellt in Schleswig-Holstein ab sofort zusammen mit den Städten und Gemeinden wieder zusätzliche Unterkünfte für wohnungslose Menschen bereit. Ziel des Winternothilfeprogramms ist es, Menschen vor dem Erfrieren zu schützen.
"Während wir uns bei Kälte und Nässe in unser Zuhause zurückziehen können, bleiben Menschen ohne Wohnung auf der Straße und frieren", sagt Landespastor und Vorstand der Diakonie, Heiko Naß. Für sie startet die Diakonie Schleswig-Holstein nun wieder ihre Winternothilfe. So sollen Menschen ohne Obdach vor dem Erfrieren und vor schweren Krankheiten geschützt werden. 12.500 Euro steckt die Diakonie in das Programm, das Land unterstützt die Nothilfe mit weiteren 20.000 Euro. Im vergangenen Jahr nahmen laut Diakonie 8.844 Menschen die Angebote des Winternothilfeprogramms in Anspruch.
Extra Schlafangebote sind eingerichtet
Viele Wohnungslose wollen laut Diakonie nicht in Notunterkünften übernachten. Damit sie aber zumindest in kalten Nächten ein Dach über den Kopf haben, gibt es ab sofort extra Schlafangebote: So hat die diakonische Wohnungslosenhilfe zum Beispiel in Husum (Kreis Nordfriesland) eine komplett eingerichtete Wohnung angemietet, in Norderstedt (Kreis Segeberg) steht eine zusätzliche Unterkunft zur Verfügung und auch in Elmshorn (Kreis Pinneberg) betreut die Diakonie eine Notschlafstelle.
Außerdem erweitern viele Tagestreffs und Beratungsstellen der Wohnungslosenhilfe ihre Öffnungszeiten: Wohnungslose können sich dort aufwärmen, duschen, Wäsche waschen, ins Internet gehen und erhalten heiße Getränke. Der Landespastor der evangelischen Nordkirche, Heiko Naß, ruft darüber hinaus zum Hinschauen auf: Wer reglose Obdachlose sieht, solle nicht zögern und die 110 oder 112 anrufen.