Den Wäldern in Schleswig-Holstein geht es etwas besser
Landwirtschaftsminister Werner Schwarz hat am Montag den sogenannten Waldzustandsbericht vorgestellt. Ergebnis: Trotz Trockenheit und Stürmen geht es den Wäldern in Schleswig-Holstein nicht schlechter als im Vorjahr.
Trotz mehrerer Trockenjahre und Sturmschäden hat sich der Zustand der Wälder in Schleswig-Holstein im Vergleich zum Vorjahr nicht verschlechtert - das ist das Ergebnis des sogenannten Waldzustandsberichts, den Landwirtschafts- und Forstminister Werner Schwarz (CDU) am Montagvormittag in Kiel vorstellte. Der Negativtrend habe in einigen Bereichen gestoppt werden können, sagte Schwarz. "Es zeigt sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere Wälder gesund aufzustellen und an die klimatischen Veränderungen anzupassen."
Anteil geschädigter Waldfläche geht zurück
Der Anteil der als stark geschädigt eingestuften Bäume ging von 2,7 Prozent im Vorjahr auf jetzt 2,3 Prozent leicht zurück. Im Jahr 2020 hatte der Anteil noch bei 4,7 Prozent gelegen. Aus anderen Bundesländern werden dagegen teilweise dramatische Verschlechterungen berichtet. Dazu erklärte Schwarz: "Wir haben in Schleswig-Holstein ein anderes Klima, wir haben mehr Regen in den nötigen Zeiten." Dadurch gebe es auch in trockeneren Perioden mehr Reserven, von denen die Bäume zehren könnten.
Überdurchschnittlich hoch ist in Schleswig-Holstein in diesem Jahr der Anteil der als Schadholz entnommenen Bäume mit 1,9 Prozent. Das liegt vor allem an zwei Sturmtiefs im Februar, die besonders in der Mitte und im Süden von Schleswig-Holstein große Schäden angerichtet hatten.
Nachhaltige Forstwirtschaft soll Wald für die Zukunft fit machen
Ein Sorgenkind gibt es dennoch: Die Esche ist in Schleswig-Holstein - wie in ganz Europa - von einer aus Ostasien eingeschleppten Baumkrankheit bedroht. "Ich mache mir große Sorgen, dass die Esche endgültig aus unseren Wäldern verschwinden könnte", sagte der Minister.
In Zukunft liegt der Fokus auf nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen der Wälder müssten erhalten werden, betonte Schwarz. Daher werde es immer wichtiger sogenannte Klimawälder anzupflanzen, die viele unterschiedliche Baumarten enthalten und gegen Wetterextreme resistenter sind. Außerdem will Schleswig-Holstein die Waldfläche auf zwölf Prozent erhöhen.