Corona-Soforthilfen: Investitionsbank überprüft Empfänger
Mehr als 56.000 Selbstständige und Kleinstbetriebe in Schleswig-Holstein haben vor zwei Jahren Corona-Soforthilfen von Bund und Land erhalten. Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) überprüft nun, ob die Empfänger das Geld behalten können.
Je nach Größe des Betriebes haben die Antragstellenden bis zu 9.000 Euro beziehungsweise bis zu 15.000 Euro Corona-Soforthilfen von der IB.SH erhalten, um in der Pandemie nicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten zu geraten. Das teilte die Bank mit. Etwa 2.000 Antragstellerinnen und Antragsteller zahlten nach Angaben einer Sprecherin ihre Hilfsgelder schon kurze Zeit später wieder zurück. Die übrigen 54.000 Empfänger hatte die Investitionsbank aufgefordert nachzuweisen, dass sie das Geld in Folge der Corona-Pandemie wirklich benötigten, um ihre laufenden Kosten zu decken.
Soforthilfe-Empfänger stellen Antrag auf Ratenzahlung
Bisher hätten sich 15.200 Empfänger bei der Bank zurückgemeldet und die Hilfsgelder ganz oder teilweise erstattet, so die IB.SH. Weitere Rückmeldungen laufen täglich ein. 115 Millionen Euro Unterstützungsgelder sind inzwischen an Bund (100 Millionen Euro) und Land (15 Millionen Euro) zurückgeflossen. Außerdem haben laut der Investitionsbank mehr als 3.000 Soforthilfe-Empfänger aus Schleswig-Holstein einen Antrag auf Stundung gestellt. Sie wollen die Soforthilfe in Raten zurückzahlen, um nicht doch noch in finanzielle Schieflage zu geraten. Etwas mehr als die Hälfte dieser Anträge hat die IB.SH bereits bearbeitet. Weitere Stundungsanfragen gehen täglich ein.
Investitionsbank stellt Anzeige wegen Subventionsbetrugs
Soforthilfe-Empfänger, die sich trotz Aufforderung noch nicht bei der Investitionsbank gemeldet haben, müssen mit einer Kontrolle rechnen. 80 Anzeigen wegen des Verdachts des Subventionsbetruges hat die IB.SH bereits gestellt. Weitere können folgen.