Corona: Viele Menschen in SH wollen sich impfen lassen
Während bundesweit die Menschen immer impfmüder werden, ist die Impfbereitschaft bei den Schleswig-Holsteinern offenbar höher. Aufgrund der großen Nachfragen soll es laut dem Hausärzteverband wieder mehr Impf-Sprechstunden geben.
Während sich in Deutschland viele Menschen laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nicht mehr gegen Corona-Infektionen impfen lassen wollen, sieht das in Schleswig-Holstein offenbar anders aus. In Ostholstein wird viel Impfstoff bestellt, wie der Apothekerverband berichtet. Auch Arztpraxen in Stormarn und Lübeck teilen mit, dass der Andrang von Impfwilligen hoch sei. Miriam Führ vom Hausärzteverband Schleswig-Holstein betont: "Hier in Südstormarn gibt es eher eine Impfbegeisterung." Es seien fast ausschließlich Menschen über 60, die sich impfen ließen, gegen Corona und gegen Grippe, so die Allgemeinmedizinerin.
Mehr Impf-Sprechstunden geplant
Aufgrund der großen Nachfrage wollen Mediziner auch wieder mehr Impf-Sprechstunden anbieten, wie der Hausärzteverband mitteilt. Auch die Kassenärztliche Vereinigung in Schleswig-Holstein spricht von vielen Impfwilligen im Norden. Laut ihr wurden in den vergangenen zwei Monaten fast 170.000 Covid-Impfungen verabreicht.
Allerdings gibt es auch Regionen in Schleswig-Holstein, in denen der Bedarf niedriger ist. In Nordfriesland beispielsweise bestellen die Arztpraxen aktuell etwa 90 Prozent weniger Corona-Impfdosen als noch vor einem Jahr, wie der Apothekerverband mitteilt. Offenbar lassen sich dort fast nur noch Menschen aus Risikogruppen impfen. Mediziner berichten NDR Schleswig-Holstein zudem von Patienten, die sich frisch mit Covid infiziert hätten, und deshalb erst mal keine Impfung brauchten.