Bundespräsident Steinmeier arbeitet drei Tage von Eckernförde aus
Frank-Walter Steinmeier ist drei Tage lang zu Gast in Schleswig-Holstein. Noch bis Donnerstag verlegt er seinen Amtssitz nach Eckernförde. Dort will er unter anderem mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen.
Um kurz nach 11 Uhr am Dienstag ist Steinmeier auf dem Rathausmarkt in Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde) angekommen. Etwa 150 Menschen hatten sich dort versammelt und nahmen den Bundespräsidenten mit Applaus in Empfang. Auch Eckernfördes Bürgermeisterin Iris Ploog (SPD) begrüßte den 67-Jährigen. Im Rathaus trug sich Steinmeier in das Goldene Buch der Stadt ein. Danach sprach er mit Kommunalpolitikerinnen und -politikern. Am Nachmittag hat er sich unter anderem den Marine-Standort in Eckernförde angeschaut - und ist auf einem U-Boot mitgefahren.
Eckernförde als Stadt im Wandel
"Ortszeit Deutschland" nennt der Bundespräsident die Reisen, bei denen er seine Amtsgeschäfte aus verschiedenen Regionen Deutschlands führt. Diesmal ist Eckernförde dran, als achte Station auf der Liste. Bis Donnerstag nimmt Frank-Walter Steinmeier seine Aufgaben und Amtsgeschäfte von dort aus wahr.
Dass er gerade nach Eckernförde kommt, begründete Steinmeier unter anderem damit, dass die Stadt seit Jahrzehnten einem Wandel unterliege. Früher prägte Fischerei den Ort, heute ist es der Tourismus. Auch der Marine-Standort macht Eckernförde interessant, es ist einer der größten in Deutschland, er soll in den kommenden Jahren noch wachsen. Eckernförde steht deshalb auch beispielhaft für den Wandel der Bundeswehr.
Ausbau der Marine und Energiewende im Fokus
In den kommenden Tagen will der Bundespräsident deshalb mit Menschen vor Ort ins Gespräch kommen - unter anderem auf dem Wochenmarkt. Dabei soll es auch um aktuelle Probleme wie den Fachkräftemangel und den Wohnungsmarkt gehen. Im Fokus seines Aufenthalts stehen außerdem die Themen Ausbau der Marine und die Energiewende. "Schleswig-Holstein hat hier viel Erfahrung, war schon Vorreiter beim Ausbau der Erneuerbaren Energien", sagte Steinmeier. Bei den Gesprächen vor Ort will er sich auch mit dem Konflikt zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und dem Ausbau von regenerativen Energien beschäftigten. Unter anderem wird Steinmeier ein Unternehmen aus der Windkraft-Branche besuchen.
Verdienstorden für zwölf Engagierte
Am Ende seines dreitägigen Besuchs wird Steinmeier in der Eckernförder St. Nikolai Kirche zwölf engagierten Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verleihen.
Darunter ist auch Matthias Hansen aus Hattstedt (Kreis Nordfriesland), der sich seit vielen Jahren unter anderem im Kinder- und Jugendsport und zum Thema Inklusion engagiert. Die Auszeichnung bedeutet ihm viel: "Es ist auf jeden Fall ein ganz besonderer Moment und es ist Motivation und Wertschätzung für mich und meine Projekte, die ich leben und mit organisieren darf", sagt er. "Es zeigt, dass der Weg, den ich eingeschlagen habe doch der richtige ist". Außerdem werde so das Ehrenamt in den Mittelpunkt gerückt. Der Verdienstorden am Bande wird an Bürgerinnen und Bürger unter anderem für politische, wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen verliehen.