Brunsbüttel: Bau von NOK-Schleusenkammer laut WSV im Zeitplan
Die ersten Arbeiten an der Schleuse in Brunsbüttel begannen 2014. Durch Probleme mit beispielsweise dem Verankerungssystem kam es zu Verzögerungen. Der inzwischen veränderte Zeitplan wird laut WSV gehalten.
Nach Verzögerungen haben die Verantwortlichen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) am Montag bei einer Baustellenbesichtigung deutlich gemacht, dass sie den zwischenzeitlich angepassten Zeitplan nach eigenen Angaben halten können. Ende 2026 soll die Schleuse in Betrieb gehen. Der Bau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel soll die bisherigen zwei kleinen Schleusen aus dem Jahr 1895 und zwei großen Schleusen aus dem Jahr 1914 entlasten. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten mal 2021 abgeschlossen sein.
200.000 Kubikmeter Klei und Schlick entfernt
"Wir sind derzeit da, wo wir sein wollen", sagte Projektleiterin Annemarie Brandt am Montag: "Wir werden beginnen mit der Unterwasser-Betonsohle, wir werden den Rohbau am Torhaus-Außenhaupt fertig stellen können. Wir werden die Häupter weiter bebauen können."
Zuletzt wurden bei Baggerarbeiten unter Wasser etwa 200.000 Kubikmeter Klei und Schlick entfernt. Dies ist nötig, um mit dem eigentlichen Bodenaushub beginnen zu können. Auch die Stahlwasserbauarbeiten in Emden verlaufen laut WSV planmäßig. An den drei Schleusen-Schiebetoren werden derzeit Korrosionsschutz- und Ausrüstungsarbeiten durchgeführt.
Deutschlands größter Schwimmkran hilft beim Bau
Insgesamt 140.000 Kubikmeter Beton sollen am Ende verbaut werden. "Im Binnenhaupt gestaltet sich die Demontage der Trennwand zwischen den beiden Einzelbaugruben aus statischen Gründen etwas aufwendiger und erfordert den Einsatz von Deutschlands größtem Schwimmkran 'Enak'", sagte Brandt. In den nächsten Tagen werde der Kran die Trennwand in großen Segmenten von jeweils 85 Tonnen nach und nach ausheben.
Die Schleusenkammer wird voraussichtlich 360 Meter lang und 45 Meter breit werden, so dass auch sehr große, moderne Schiffe durchfahren können. Die Kosten für den Bau betragen nach WSV-Angaben insgesamt 1,2 Milliarden Euro.