Bönningstedt verschiebt Windradpläne nach Widerstand
Am Dienstag ist die Gemeindevertretung zusammenkommen und wollte den Startschuss geben für die Bauplanung von Windrädern. Nach großem Widerstand aus der Bevölkerung ist der Beschluss nun vertagt worden.
Die Gemeinde Bönningstedt (Kreis Pinneberg) möchte mehrere Windkraftanlagen bauen lassen. Das angedachte Gebiet ist laut Bürgermeister Rolf Lammert (CDU) im Regionalplan auch entsprechend ausgewiesen, darf also mit Windrädern bebaut werden. Am Dienstag wollte die Gemeindevertretung den Aufstellungsbeschluss beschließen und damit den Startschuss geben, um alle benötigten Gutachten einzuholen. Da aber von rund 100 Bürgerinnen und Bürgern bei der Einwohnerfragestunde Widerstand kam, hat die Gemeinde den Beschluss vertagt.
Geplante Windräder seien nur wenig niedriger als ein Fernsehturm
Harald Busch von der Bönningstedter Bürgerinitiative "Natur statt Windkraft-Giganten" kritisierte, dass den Menschen in direkter Umgebung des geplanten Windparks zu wenig Informationen zugänglich gemacht worden seien. "Die Windräder sollen 241 Meter hoch werden, das ist nur ein kleines bisschen niedriger als der Hamburger Fernsehturm. Und den kann man von überall in Hamburg sehen", so Busch. "Und das steht uns dann hier in Bönningstedt und angrenzenden Gemeinden auch bevor." So werde das Gemeindebild nachhaltig zerstört, sagt er. Laut Bürgermeister will sich die Gemeinde jetzt Zeit nehmen, erneut über die Pläne zu informieren.