Bis Dezember kein Zug zwischen Husum und St. Peter-Ording
Der Bahnhof in Tönning wird neu gebaut, außerdem wird Stellwerkstechnik erneuert und Gleise werden elektrifiziert. Während der Bauarbeiten wird die Strecke voll gesperrt, es fahren Busse.
Von Sonnabend an bis zum 9. Dezember fahren auf der Bahnstrecke der Regionalbahn RB64 zwischen Husum und St. Peter-Ording (beide Kreis Nordfriesland) keine Züge, sondern ausschließlich Busse. Die Bahn weist darauf hin, dass die Fahrzeiten zum Teil abweichen und die Haltestellen des Schienenersatzverkehrs nicht immer direkt an den jeweiligen Bahnhöfen liegen. Im Ersatzfahrplan finden Fahrgäste weitere Informationen.
Stellwerke an der Westküste werden umgerüstet
Hintergrund der Streckensperrung ist der Neubau des Bahnhofs in Tönning (Kreis Nordfriesland) und die Modernisierung der Bahn-Technik. Unter anderem werden die alten Stellwerke in Tönning durch elektronische ersetzt. Das ist Teil eines Bauprojekts an der gesamten Westküste, bei dem in drei Abschnitten die Stellwerkstechnik modernisiert wird. Danach soll laut Bahn der gesamte Zugverkehr entlang der nördlichen Westküste aus dem zentralen elektronischen Stellwerk in Husum gesteuert werden.
Neue Bahnsteige, barrierefreie Zugänge
Außerdem entstehen in Tönning ein neuer Außen- und ein neuer Mittelbahnsteig. "Diese werden jeweils mit einem taktilen Leitsystem für Blinde und Sehschwache, neuer Beleuchtung, Wetterschutz, Lautsprechern und Zuganzeigen ausgestattet", teilte die Deutsche Bahn mit. Zusätzlich sollen die Zugänge zu den Bahnsteigen barrierefrei und beleuchtet werden. Gleichzeitig will die Bahn die Gleise 1 und 2 elektrifizieren, damit Akku-Züge den Abschnitt künftig zum Aufladen nutzen können.
Auch die Haltestellen St. Peter-Ording-Süd, Tating, Sandwehle, Katharinenheerd, Kating, Harblek und Witzwort werden während der Sperrung modernisiert und barrierefrei ausgebaut.
Immer wieder Zugausfälle auf der Strecke
Zuletzt waren auf der Stecke zwischen Husum und St. Peter-Ording immer wieder Züge ausgefallen - laut Bahn und NAH.SH, weil viele Lokführer krank waren und generell Personal fehlte. Die Deutsche Bahn ist nur noch bis Ende des Jahres für den Zugverkehr auf der Stecke verantwortlich, dann übernimmt die Nordbahn.