Ein Foto einer Afrikanischen Baumschlange in hohem Gras. © privat
Ein Foto einer Afrikanischen Baumschlange in hohem Gras. © privat
Ein Foto einer Afrikanischen Baumschlange in hohem Gras. © privat
AUDIO: UKE erhält Gegengift für afrikanische Baumschlange (1 Min)

Afrikanische Baumschlange: Kein Zusammenhang mit totem Hund

Stand: 19.09.2024 16:43 Uhr

Seit Monaten wird nach einer Afrikanischen Baumschlange gesucht. Jetzt ist das Gegengift da. Und: Ein mutmaßlicher Schlangen-Vorfall mit einem toten Hund im Kreis Nordfriesland steht nicht in Zusammenhang mit der Schlange.

Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist das Gegengift für die im Raum Oeversee (Kreis Schleswig-Flensburg) gesichtete Afrikanische Baumschlange angekommen. Es wurde bei einer Firma in Südafrika bestellt. "Das UKE hat das Tropeninstitut. Dort gibt es spezialisierte Ärzte, die Erfahrung mit der Verabreichung des Gegengifts haben", heißt es vom Amt Oeversee als Begründung dafür, warum das Gift in Hamburg und nicht im näheren Umkreis lagert. Käme es zu einem Biss der Schlange, bliebe genug Zeit für einen Transport nach Hamburg. Die Schlange wird immer noch im Raum Oeversee vermutet.

Ein Biss der Afrikanischen Baumschlange kann tödlich sein. Das Gift der rund zwei Meter langen Schlange führt laut Landesamt für Umwelt zu inneren Blutungen, fange aber erst nach Stunden an, zu wirken.

Braderup: Hund stirbt nicht am Biss der Baumschlange

Unterdessen sorgte die Meldung über die angebliche Sichtung einer giftigen, Afrikanischen Baumschlange in Braderup (Kreis Nordfriesland) für Aufregung. Eine Sprecherin des Amtes Südtondern sagte auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein, dass im Ort Braderup keine Afrikanische Baumschlange gesichtet worden sei. "Die Ordnungsbehörde des Amtes Südtondern steht in einem engen Austausch mit dem Landesamt für Umwelt (LfU). Nach den dortigen fachlich fundierten Aussagen wird das Vorkommen einer exotischen Art in Braderup ausgeschlossen", heißt es in einer Mitteilung.

Amt Südtondern spricht Entwarnung für Bürgerinnen und Bürger aus

Auch der Biss einer heimischen Kreuzotter könnte die Todesursache des Hundes gewesen sein. Das ist aber nicht bestätigt. "Die vorliegenden Erkentnisse rechtfertigen keine Warnung oder Großwarnung auszusprechen", so das Ordnungsamt Südtondern. Für die Bürgerinnen und Bürger bestehe keine Gefahr.

Schlange kann seit Monaten nicht eingefangen werden

In Oeversee hatten Spürhunde bereits im Juni die Fährte der Baumschlange mit einer Geruchsprobe aufgenommen. Dafür wurden die Artenspürhunde mit Schlangenhaut trainiert. Im Juli legten Fachleute dann sechs Reusen in den Bäumen bei Oeversee aus - ebenfalls mit Schlangenhaut. Trotzdem wurde das Tier bisher nicht gefangen. Das Gebiet, in dem sich die Schlange aufhalten soll, ist etwa 600 bis 700 Meter von bewohntem Gebiet entfernt.

Weitere Informationen
Ein Foto einer Afrikanischen Baumschlange in hohem Gras. © privat

Oeversee: Sechs Fallen sollen Giftschlange anlocken

Die giftige Afrikanische Baumschlange wurde dort im April gesichtet. Nun soll sie eingefangen werden. mehr

Eine Afrikanische Baumschlange in Südafrika. © picture alliance / robertharding | Alan Hewitt Foto: picture alliance / robertharding | Alan Hewitt

Rund um Oeversee: Spürhunde wittern Afrikanische Baumschlange

Bisherige Spekulationen sind bestätigt: Im Kreis Schleswig-Flensburg hält sich eine Schlange auf, deren Biss tödlich sein kann. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 18.09.2024 | 08:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Kreis Schleswig-Flensburg

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Tür eines Polizeiautos © Colourbox

Landespolizei erhöht Präsenz auf Weihnachtsmärkten

Damit reagiert das Innenministerium auf den Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. mehr

Videos