66 Millionen Jahre alter Seestern am Schönberger Strand entdeckt
Ein Hobby-Paläontologe hat am Strand bei Schönberg eine seltene Entdeckung gemacht. Eine Röntgenuntersuchung am Mittwoch bestätigte seine Hypothese: Es ist ein gänzlich im Stein eingeschlossener Seestern.
Auf den ersten Blick sieht der schwarze Feuerstein, den Thomas Freiberg am Strand bei Schönberg in Holstein (Kreis Plön) gefunden hat, recht unspektakulär aus. Er ist etwa 20 Zentimeter lang und zwölf Zentimeter breit. Doch auf der Oberfläche sind kleine weiße Plättchen zu erkennen, die in einem runden Bogen angeordnet sind. Laut Freiberg sind diese ein eindeutiger Hinweis auf den Seestern, da sich diese Plättchen in ihrer Farbe von den normalen weißen Flecken in Feuersteinen unterscheiden.
Röntgenuntersuchung bestätigt die Vermutung
Bei der Röntgenuntersuchung konnte nun festgestellt werden, dass der Seestern vollständig vorhanden und in einem super Zustand ist, so Freiberg. Bei dem Computertomographie-Scan werde deutlich, dass die Skelettelemente des Seesterns noch im Verbund vorhanden sind. Dies erlaubt laut Freiberg eine Bestimmung der Art und eine wissenschaftliche Bearbeitung.
Paläontologe der Ruhr-Universität in Bochum bestätigt den Fund
Dr. Rene Hoffmann, Paläontologe von der Ruhr-Universität in Bochum, gibt Freiberg recht. Es handele sich um ein sehr seltenes Seestern-Fossil. Die bisherigen Funde solcher Art, die er kennt, könne er an einer Hand aufzählen. Das Fossil sei mindestens 66 Millionen Jahre alt, so Hoffmann weiter, "wahrscheinlich einen kleinen Tick älter sogar".
Thomas Freiberg schreibt jetzt eine wissenschaftliche Publikation. "Ich hole mir da Professoren und Doktoren mit ran, die mir helfen, die Art zu bestimmen", so der Finder des Seestern. Es könne sich, laut Freiberg und Hoffmann, um einen sogenannten Kissenseestern handeln. Um dies endgültig festzustellen sind aber noch weitere Untersuchungen nötig. Experte Hoffmann ist überzeugt: Der Fund dieses Fossils kann neue Erkenntnisse für die Forschung liefern.