12 Euro pro Kilo: Erdbeersaison in SH gestartet

Stand: 06.05.2024 17:53 Uhr

In Schleswig-Holstein ist die Erdbeersaison gestartet - von jetzt an sind regionale Erdbeeren erhältlich. Die größeren Höfe im Land verkaufen ihre Erdbeeren im Durchschnitt für etwa 12 Euro pro Kilogramm.

In der vergangenen Woche hat sich die Sonne schon immer wieder blicken lassen und einen Vorgeschmack auf den Sommer gegeben. Dank der sogenannten Folientunnel können Erdbeeren hierzulande bereits Anfang Mai geerntet werden, erklärt die Präsidentin der Landwirtschaftskammer, Ute Volquardsen, am Montag in Nehms (Kreis Segeberg), wo die Erdbeersaison offiziell eröffnet wurde. Ganz besonders früh ist die Erdbeersorte "Flair".

Im Normalfall würden die süßen Früchte erst im Juni bereitstehen. Weil die Erdbeeren im Folientunnel vor leichtem Frost und kaltem Wind geschützt wachsen können, sind Verbraucher zudem schon ab Mai nicht mehr auf Ware aus dem Ausland angewiesen, so Volquardsen weiter.

Erdbeeren werden noch günstiger

Ute Volquardsen (l), Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, und Lena Goldnick, Betriebsleiterin Hornbrooker Hof GmbH & Co. KG, probieren erste Erdbeeren der Sorte Flair bei einem Pressetermin zur Eröffnung der Erdbeersaison © dpa-Bildfunk Foto: Georg Wendt
Ute Volquardsen (l), Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, und Lena Goldnick, Betriebsleiterin Hornbrooker Hof, probieren erste Erdbeeren zur Saisoneröffnung.

Der durchschnittliche Preis für Erdbeeren in diesem Jahr liegt bei etwa 12 Euro pro Kilogramm. Das hat eine Umfrage bei den größeren Höfen im Land ergeben. Demnach kostet die 500-Gramm-Schale zu Beginn der Saison, wo das Angebot noch klein ist, nach Angaben der Landwirtschaftskammer zwischen 5,50 und 6,00 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Durchschnittspreis zu Saisonanfang damit nahezu unverändert.

Je mehr Erdbeeren dann im Verlauf der Saison geerntet werden, desto günstiger werde dann auch der Preis, heißt es weiter. Das könne schon in den nächsten Wochen soweit sein. Viele Erdbeererzeuger setzen dabei auf die Direktvermarktung. Freilufterdbeeren zum Selberpflücken gibt es bei den Erdbeerhöfen ab Ende Mai oder Anfang Juni.

Gute Voraussetzungen für die Ernte

Kundinnen und Kunden können sich laut Produzenten in diesem Jahr auf süße Früchte freuen. Denn die Wärme der vergangenen Tage habe die Reife nochmal merklich verbessert, so die Landwirtschaftskammer. Durch das sehr nasse Herbst- und Winterwetter haben die Böden zudem nach vielen trockenen Jahren wieder viel Wasser bekommen.

Zuletzt haben nur die Spätfröste in der Woche ab 21. April den Betriebsleitern ihr volles Engagement abverlangt, so die Kammer. Ihre frühen Kulturen haben sie mit einer Auflage von Vlies geschützt.

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Aktuell sehe es nach guten Voraussetzungen für einen guten Ertrag aus, sagte Landwirtschaftskammerpräsidentin Volquardsen. Die Ernte sei aber auch vom Wetter der kommenden Wochen abhängig. Volquardsen schätzt, dass in Schleswig-Holstein bei guten Bedingungen rund 10.000 Tonnen Erdbeeren produziert werden können.

Im vergangen Jahr lag der Durchschnittsertrag im Freiland mit 10,6 Tonnen pro Hektar rund 6 Prozent über dem Durchschnittsertrag des Erntejahres 2022 - damals waren es 9,9 Tonnen pro Hektar. Damit lag der Ertrag etwa auf dem Niveau des sechsjährigen Mittels mit 10,4 Tonnen pro Hektar.

Ernte mit Folientunneln nimmt zu

Anfang Mai sei die Spätfrostgefahr allerdings noch nicht vorbei. Die Eisheiligen stehen noch bevor, so die Landwirtschaftskammer. Nicht nur in den Folientunneln, auch im Freiland blühen die Erdbeeren bereits und müssten im Notfall vor Frösten geschützt werden. 

73 Betriebe haben im vergangenen Jahr auf einer Freilandfläche von insgesamt 783 Hektar Erdbeeren angebaut. Der Anbau unter den begehbaren Folientunneln habe sich etabliert, so die Kammer. Damit wolle man die Saison möglichst lang strecken, um Arbeitskräfte gleichmäßiger auszulasten und Risiken für die Produzenten in einem schwankenden Markt zu vermindern.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 06.05.2024 | 08:30 Uhr

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Landwirtschaft

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