Stadt Osnabrück soll Böllerverbotszonen an Silvester prüfen
Der Rat der Stadt Osnabrück hat in seiner Sitzung am Dienstag über ein mögliches Böllerverbot abgestimmt. Die Stadt soll nun prüfen, ob in bestimmten Bereichen das Feuerwerk an Silvester verboten werden kann.
Bereiche in der Osnabrücker Altstadt, am Neumarkt und rund um den Zoo, Tierheime und Bauernhöfe könnten als böllerfreie Zone ausgewiesen werden. Grundlage der Debatte im Rat war ein Antrag des Ratsbündnisses aus FDP, UWG, SPD, Grünen, Volt und Linken. Die Verwaltung der Stadt Osnabrück soll nun prüfen, inwieweit ein solches Verbot eingeführt werden kann. Währenddessen hofft die Stadt auf eine bundesweite Lösung.
Oberbürgermeisterin fordert bundesweit ganzjähriges Böllerverkaufsverbot
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) sprach sich in der Ratssitzung gegen lokale Verbote aus, da diese ihrer Einschätzung nach kaum kontrollierbar seien. Sie forderte stattdessen ein bundesweit ganzjährig geltendes Böllerverkaufsverbot. Die lokalen Mitglieder des Bundestages wurden demnach gebeten, dies in die Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. Pötter habe betont, dass nur so die Sicherheit der Einsatzkräfte an Silvester gewährleistet sei, so ein Stadtsprecher. Gleiche Argumentation benutzten die Antragsteller für die Verbotszonen. Sie bezogen sich unter anderem auf Ausschreitungen am vergangenen Jahreswechsel, als mehrere Personengruppen Böller und Feuerwerkskörper auf Busse, Passanten und einen Polizeiwagen in Osnabrück warfen.
2026 eine öffentliche Lichtershow?
Außerdem soll die Stadtverwaltung prüfen, ob eine zentrale öffentliche Veranstaltung für den Jahreswechsel 2026/2027 organisiert werden könnte, beispielsweise eine Lichtershow. Bis Anfang kommenden Jahres soll dazu ein Konzept vorgelegt werden. Eine öffentliche, städtische Veranstaltung komme allerdings nur in Frage, wenn es kein bundesweites Böllerverkaufsverbot geben werde. Die Stadt Osnabrück lehnte bislang Bestrebungen für ein Böllerverbot ab, weil unter anderem die bürokratischen Hürden zu hoch seien und eine Umsetzung kompliziert.
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