Unfall am Bahnübergang: Öffnete Bahnmitarbeiter Schranke zu früh?
Bei einem Unfall an einem Bahnübergang in Oldenburg sind zwei Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Bundespolizei waren die Schranken und die Ampel an dem Übergang außer Betrieb.
Ein 28-jähriger Mann ist mit seinem Kleinwagen mit einem Zug der Nordwestbahn zusammengestoßen. Laut Bundespolizei wollte er am Samstag um 16.42 Uhr mit seinem Kleinwagen den Bahnübergang im Oldenburger Stadtteil Ofenerdiek überqueren. Der Autofahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Eine 60 Jahre alte Fahrradfahrerin erlitt schwere Verletzungen. Wie es zu ihren Verletzungen kam, ist unklar. Die 40 Bahnreisenden blieben unverletzt. Sie wurden mit einem Bus zum Oldenburger Hauptbahnhof gebracht. Die Bundespolizei ermittelt nun, warum es zu dem Unfall kam.
Behelfsschranke seit Monaten in manuellem Betrieb
Nach ersten Erkenntnissen waren die Schranken und die Ampel an dem Bahnübergang außer Betrieb. Wegen einer Baustelle ist dort seit Monaten ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn im Einsatz und sichert den Übergang manuell mit einer Behelfsschranke, hieß es. Nachdem ein Zug durchgefahren war, öffnete er möglicherweise den Übergang zu früh. Ein weiterer Zug erfasste das Auto, so ein Polizeisprecher.
Verspätungen auf der Strecke Wilhelmshaven-Osnabrück
Die Strecke war am Samstag zwischen Oldenburg und Rastede von 17 Uhr bis 21.30 Uhr gesperrt. Fahrgäste mussten auf einen Stadtbus ausweichen, weil die Nordwestbahn kurzfristig keinen direkten Ersatzbus bereitstellen konnte, so ein Sprecher der Nordwestbahn. Wegen des Unfalls gibt es auch am Sonntag noch Einschränkungen auf der Strecke von Wilhelmshaven nach Osnabrück. Bis in den Mittag fuhr die Nordwestbahn mit einem verminderten Platzangebot.