Zugunfall bei Uelzen: Warum stand das Auto auf den Gleisen?
Am Donnerstag ist ein Zug an einem unbeschrankten Bahnübergang im Landkreis Uelzen frontal gegen ein Auto gefahren. Warum sich das Fahrzeug auf den Gleisen befand, ist laut Polizei bisher unklar.
Die Polizei geht davon aus, dass der Autofahrer den Zug beim Überqueren des Bahnübergangs bei Langenbrügge (Landkreis Uelzen) übersehen hat. Unter anderem prüfen die Ermittler, ob leichter Nebel die Sicht beeinflusst haben könnte, sagte ein Sprecher der Polizei Lüneburg. Die Regionalbahn kollidierte auf der Linie 47 gegen 11.30 Uhr trotz Gefahrenbremsung mit dem Fahrzeug. Der Polizeisprecher sagte, dass beide Fahrzeuginsassen, eine 81 Jahre alte Frau und ein 80 Jahre alter Mann, bei dem Zusammenstoß in dem Wagen eingeklemmt wurden. Feuerwehrleute hätten die Schwerverletzten befreit. Sie kamen in eine Klinik.
80 Passagiere des Zuges evakuiert
Laut Erixx stiegen die 80 Fahrgäste des Zuges in einen Bus und zwei Transporter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) um, die die Reisenden über die Halte Bad Bodenteich, Wieren und Stederdorf nach Uelzen brachten. Der beschädigte Zug fuhr demnach ohne Reisende in eine Werkstatt in Uelzen. Etwa drei Stunden blieb die Strecke von Uelzen nach Braunschweig nach Angaben des Eisenbahnunternehmens gesperrt. Dort kam es noch einige Zeit zu Verzögerungen, weil die Züge den Bahnübergang bei Langenbrügge vorerst nur mit verminderter Geschwindigkeit passieren durften.
Lokführer nach Zusammenstoß unter Schock
Die beiden Insassen des verunglückten Wagens blieben die einzigen körperlich Verletzten bei dem Zusammenstoß. Einem Erixx-Sprecher zufolge kamen keine Fahrgäste des Zuges zu Schaden. Der Lokführer habe einen Schock erlitten, hieß es.