Grüne Salzwiesen bis an die Wasserkante des Wattenmeers. © picture alliance / Michael Narten | Michael Narten Foto: Michael Narten

Trotz Temperatur- und CO2-Anstieg: Salzwiesen schützen die Küste

Stand: 06.03.2023 11:07 Uhr

Wie können Küstengebiete bei steigendem Meeresspiegelanstieg vor Überflutung geschützt werden? Als natürliche Barriere gelten Salzwiesen - die zudem robust gegenüber veränderten Umweltbedingungen sind.

Forscherinnen und Forscher aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben herausgefunden, dass höhere Wassertemperaturen im Wasser infolge des Klimawandels keine negativen Folgen auf die wellendämpfende Funktion zweier wichtiger Salzwiesenpflanzenarten haben. Auch ein höherer CO2-Gehalt beeinträchtigt das Wachstum der Pflanzen demzufolge nicht spürbar.

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Salzwiesen schützen das Hinterland

An der Nordseeküste dienen Salzwiesen als Pufferzone zwischen Meer und Festland, indem sie bei Hochwasser den Wellenschlag abschwächen. Die Pflanzen, die dort wachsen, bilden eine raue Struktur, wie Maike Paul vom Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau und Ästuar- und Küsteningenieurwesen der Universität Hannover erklärt. "Dadurch, dass die Pflanzen dem Wasser im Weg stehen, sorgen sie dafür, dass Wellenenergie abgeschwächt wird." Ein Höhenunterschied von den vorgelagerten Wattflächen zu den Salzwiesen sorge zudem dafür, dass Wellen brechen und weniger Wellenenergie am Deich ankomme.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 06.03.2023 | 08:30 Uhr

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Meer und Küste

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