Trotz Temperatur- und CO2-Anstieg: Salzwiesen schützen die Küste
Wie können Küstengebiete bei steigendem Meeresspiegelanstieg vor Überflutung geschützt werden? Als natürliche Barriere gelten Salzwiesen - die zudem robust gegenüber veränderten Umweltbedingungen sind.
Forscherinnen und Forscher aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben herausgefunden, dass höhere Wassertemperaturen im Wasser infolge des Klimawandels keine negativen Folgen auf die wellendämpfende Funktion zweier wichtiger Salzwiesenpflanzenarten haben. Auch ein höherer CO2-Gehalt beeinträchtigt das Wachstum der Pflanzen demzufolge nicht spürbar.
Salzwiesen schützen das Hinterland
An der Nordseeküste dienen Salzwiesen als Pufferzone zwischen Meer und Festland, indem sie bei Hochwasser den Wellenschlag abschwächen. Die Pflanzen, die dort wachsen, bilden eine raue Struktur, wie Maike Paul vom Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau und Ästuar- und Küsteningenieurwesen der Universität Hannover erklärt. "Dadurch, dass die Pflanzen dem Wasser im Weg stehen, sorgen sie dafür, dass Wellenenergie abgeschwächt wird." Ein Höhenunterschied von den vorgelagerten Wattflächen zu den Salzwiesen sorge zudem dafür, dass Wellen brechen und weniger Wellenenergie am Deich ankomme.