Strom und Gas: EWE-Kunden müssen ab April mehr zahlen
EWE will die Preise für Strom und Gas zum 1. April anheben. Als Gründe nennt der Oldenburger Energieversorger unter anderem gestiegene Netzentgelte und die Umlage für stromintensive Betriebe.
Gas werde vor allem wegen des höheren CO2-Preises und der Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz teurer, heißt es weiter von der EWE. Der Steuersatz für Erdgas war nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine auf sieben Prozent gesenkt worden, dies läuft aber Ende März aus.
Hunderttausende Kunden von Preisanstieg betroffen
Betroffen von der Preiserhöhung sind laut dem Energieversorger 210.000 Strom- und 105.000 Gaskundinnen und -kunden. Die Mehrkosten pro Jahr beziffert EWE wie folgt:
- Strom - Durchschnittshaushalt mit 2.800 Kilowattstunden Jahresverbrauch: 62 Euro
- Gas - Durchschnittshaushalt mit 17.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch: 455 Euro
Andere Energieversorger wollen Preise konstant halten
Enercity, der Energieversorger in Hannover, will an seinem Strompreis hingegen nichts ändern. Die Erhöhung beim Netzentgelt werde man nicht an die Kundinnen und Kunden weitergeben, kündigte Enercity vor Kurzem an. E.ON Energie Deutschland, ein bundesweiter Anbieter, will den Strom ebenfalls nicht verteuern - vorerst. Eine spätere Preiserhöhung schließt das Unternehmen nicht aus. E.ON versorgt zahlreiche Haushalte im Süden und Osten Niedersachsens.
Netzentgelte in diesem Jahr deutlich höher
Die Bundesregierung hatte Ende 2023 beschlossen, den Zuschuss des Bundes für das Stromnetz von 5,5 Milliarden Euro in diesem Jahr zu streichen. Daraufhin hatten die vier großen Fernleitungsbetreiber Tennet, Amprion, 50Hertz und Transnet BW angekündigt, die Netzentgelte zum Jahreswechsel mehr als zu verdoppeln.