Prozess um Mehrfachmord von Rotenburg: Plädoyers erwartet
Im Prozess um einen mutmaßlichen dreifachen Mord und einen mutmaßlichen Totschlag im Landkreis Rotenburg vor dem Landgericht Verden werden am Dienstag die Plädoyers erwartet. Angeklagt ist ein 33-jähriger Bundeswehrsoldat.
Der Mann soll in der Nacht zum 1. März 2024 den neuen Freund seiner Ex-Frau und dessen Mutter in Scheeßel im Landkreis Rotenburg erschossen haben. Anschließend soll er in das benachbarte Bothel gefahren sein und dort die beste Freundin seiner Frau und deren dreijährige Tochter erschossen haben. Laut eigener Aussage ging der Mann dabei wie bei einem Häuserkampf vor. Vor Gericht gestand der Soldat die Taten und bedauerte lediglich die Tötung des Kindes. Dies sei unabsichtlich geschehen. Die Ex-Frau sei nach Aussage eines Zeugen verschont geblieben, weil sie von dem Tatverdächtigen schwanger gewesen sei.
Plädoyers von Verteidigung und Staatsanwaltschaft
Als Motiv nimmt die Staatsanwaltschaft Verden Rache und Hass an. Demnach sollen die Ex-Frau und ihr neuer Partner den Mann angezeigt haben, wodurch ihm eine weitere Karriere bei der Bundeswehr verbaut worden sei. Am Dienstag soll nach Angaben des Gerichts zunächst die Beweisaufnahme beendet werden. Im Anschluss sollen die Plädoyers von Verteidigung und Staatsanwaltschaft folgen. Dem Mann könnte bei einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe wegen mehrfachen Mordes und Totschlags drohen. Das Urteil wird für den 28. Februar erwartet.
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