NPorts will mehrere Millionen in Inselhäfen investieren
Die niedersächsische Hafenbetriebsgesellschaft NPorts will 2025 weiter in kleinere Häfen, etwa auf den Ostfriesischen Inseln, investieren. 4,5 Millionen Euro sollen demnach in Planung und Neubau fließen.
Weitere drei Millionen Euro sind nach Angaben von NPorts für den Unterhalt der Hafenanlagen geplant. Es gehe in Zukunft nicht mehr nur um die Versorgung der Inseln, sagte Holger Banik, Chef von NPorts, am Dienstag. "Sie sind als Service-Häfen für Offshore-Projekte von besonderer Bedeutung für die Energiewende und Ankerpunkte für den nachhaltigen Ausbau der Energie-Infrastruktur an der Küste." Dafür werden die Häfen weiter ausgebaut.
Ausbau auf Norderney, in Bensersiel und Norddeich
Auf Norderney sollen nach Angaben von NPorts an einer Schwerlastrampe die sogenannten Holzdalben durch langlebige Stahlpfähle ersetzt und die Zufahrtsstraße erweitert werden. In Norddeich (Landkreis Aurich) wurden demnach die Richtfeuerlinien der Hafenzufahrt für rund 1,1 Millionen Euro erneuert. Diese sollen in Kürze wieder eingeschaltet werden. Der Hafen Bensersiel (Landkreis Wittmund) ist mittlerweile neben Norddeich zentraler Hafen für Zulieferer von Offshore-Windparks. Unternehmen aus der Baubranche sollen die Häfen laut NPorts auch in den kommenden Jahren für das Verlegen von Seekabeln und den Offshore-Netzanschluss nutzen.
21 Millionen Euro für Hafen auf Wangerooge
Ein Großprojekt ist hingegen die Modernisierung des Hafens auf Wangerooge. Dort sollen unter anderem Güter- und Personenverkehr getrennt werden, die Deutsche Bahn will dafür die Gleise erneuern. Geplant ist zudem, die gesamte Hafenfläche um 30 Zentimeter zu erhöhen. Bislang liegt der Hafen nach NPorts-Angaben recht niedrig und ist demnach wegen Überflutungen nicht das ganze Jahr über nutzbar. Für die Modernisierung des Hafens hat NPorts in den kommenden Jahren Kosten in Höhe von rund 21 Millionen Euro veranschlagt.
Branche hofft auf Hafenstrategie
In den vergangenen 20 Jahren hat NPorts eigenen Angaben zufolge rund 40 Millionen Euro in die Entwicklung und den Unterhalt der Inselversorgungshäfen sowie der Inselhäfen gesteckt. Der Tochterfirma des Landes Niedersachsen gehören neben den Häfen in Norddeich und Bensersiel auch die Inselhäfen auf Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Insgesamt hofft die Branche darauf, dass der Bund sich im Zuge der Nationalen Hafenstrategie finanziell beteiligt.
