Meyer Werft: Kreuzfahrtschiff "Silver Ray" liegt jetzt in Eemshaven
Das Luxuskreuzfahrt-Schiff "Silver Ray" ist erfolgreich von Papenburg im Emsland nach Eemshaven (Niederlande) überführt worden. Mitte Mai soll es an die Reederei Silversea Cruises übergeben werden.
Bevor die "Silver Ray" am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr im Hafen von Eemshaven angelegt hatte, testete die Crew noch auf der See verschiedene Funktionen des Luxusliners. Dann wurde die "Silver Ray" mit Unterstützung von zwei Schleppern rückwärts über die Ems in die Niederlande überführt. Die vorherige Ems-Überführung des Schiffes von Papenburg in die Nordsee hatte Sonntagfrüh begonnen. Auf der Strecke gab es zwei Nadelöhre: die Friesenbrücke bei Weener (Landkreis Leer) und die Jann-Berghaus-Brücke in Leer. Nach Informationen von NDR Niedersachsen verlief das gesamte Manöver problemlos. Für die Meyer Werft ist es das 50. Schiff, das das Emssperrwerk passiert hat.
Kreuzfahrtschiff mit Butler-Service für jeden Passagier
Nach Angaben der Meyer Werft ist die "Silver Ray" ein "Ultra-Luxus" Kreuzfahrtschiff: An Bord gibt es nur Suiten und jede Suiten-Kategorie bietet einen Butler-Service. Im laufenden Betrieb werden sich den Angaben zufolge 544 Crewmitglieder um 728 Gäste kümmern. An Bord soll es unter anderem acht Restaurants, mehrere Bars und Lounges, ein Casino und ein Fitnesscenter geben.
Zwei neue Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft
Die "Silver Ray" - zu deutsch "Silberner Strahl" - ist etwa 240 Meter lang und 30 Meter breit. Sie hat einen Hybridantrieb, bei dem verflüssigtes Erdgas (LNG) sowie Brennstoffzellen und Batterien eingesetzt werden. Im Hafen soll damit den Angaben der Werft zufolge ein emissionsfreier Betrieb möglich sein. Das Schiff ist das zweite von zwei Neubauten, die die Meyer Werft für die britische Reederei Silversea Cruises übernimmt. Das baugleiche Schwester-Schiff heißt "Silver Nova".
Finanzielle Situation weiter angespannt
Nach der "Silver Ray" hat die Meyer Werft noch sechs weitere Kreuzfahrtschiffe in den Auftragsbüchern. Die finanzielle Situation der Werft sei allerdings weiter angespannt, weil Kredite zurückgezahlt werden müssten, so ein Werftsprecher. Die Rede ist von 550 Millionen Euro. Eine Landesbürgschaft werde man aber nicht in Anspruch nehmen müssen.