Klinikum Wilhelmshaven: Millionen-Zuschuss und Fusion beschlossen
Für die Zukunft des Klinikums Wilhelmshaven sind wichtige Entscheidungen gefallen: Der Rat der Stadt Wilhelmshaven hat Millionen-Zuschüsse genehmigt, der Kreistag in Friesland für eine Fusion mit den dortigen Kliniken gestimmt.
Weitere 13,5 Millionen Euro soll das von der Insolvenz bedrohte Klinikum Wilhelmshaven bis Jahresende bekommen. Das hat der Stadtrat am Mittwochabend mit großer Mehrheit beschlossen. Mit dem Geld sollen die Löhne der Beschäftigten im August und weitere Ausgaben abgedeckt werden. Die Stadt war in den vergangenen zwei Jahren immer wieder finanziell eingesprungen - mit bislang fast 60 Millionen Euro.
Geschäftsführer Schaaf: "Große Herausforderung" für Klinikum
Klinik-Geschäftsführer Norman Schaaf zeigte sich über die Entscheidung "sehr erleichtert", wie er dem NDR Niedersachsen sagte. Es gebe nun viel zu tun und es sei eine "große Herausforderung das in kurzer Zeit umsetzen zu können", um das Klinikum wirtschaftlich stabil für die Zukunft zu halten.
Kreistag Friesland stimmt für Krankenhaus-Fusion
Ein weiterer Baustein für die Zukunft des Klinikums ist eine mögliche Fusion mit den Friesland Kliniken in Sande und Varel. Nach dem Stadtrat Wilhelmshaven hat dafür am Mittwoch auch der Kreistag in Friesland grünes Licht gegeben. Die Mitglieder stimmten nach NDR Informationen einstimmig für die Zusammenarbeit. Eine Zustimmung galt angesichts der gesetzlichen Grundlagen zur Krankenhausreform als wahrscheinlich. Darin werden Kliniken zu mehr Zusammenarbeit und Abstimmung aufgerufen, um Doppelstrukturen und hohe Kosten zu vermeiden.
Klinikum braucht 38 Millionen Euro für 2025
Gerettet ist das Klinikum Wilhelmshaven damit nicht. Für das kommende Jahr benötigt die Einrichtung eigenen Angaben zufolge zusätzliche 38 Millionen Euro. Über die Summe entscheidet der Stadtrat im Dezember. Geschäftsführer Schaaf soll bis zum 21. November einen weiteren Sanierungsplan erarbeiten.