Rat bewilligt erneut Millionen-Betrag für Klinikum Wilhelmshaven
Der Rat in Wilhelmshaven hat am Montag zum dritten Mal dafür gestimmt, das Städtische Klinikum weiter zu finanzieren. Die Klinik erhält nun zusätzlich 16,1 Millionen Euro.
Damit ist die Insolvenz erst einmal abgewendet. SPD, CDU, Grüne, WIN und AfD haben mit großer Mehrheit am Montagnachmittag für eine weitere Finanzierungshilfe gestimmt, fünf Gegenstimmen kamen von den Bunten, eine weitere Gegenstimme von den Freien Wählern. "Wir stehen zu unserem Städtischen Klinikum, trotz aller Bauchschmerzen - für unsere Bevölkerung und für die über 1.000 Mitarbeitenden", sagte Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums, Carsten Feist (parteilos). In den vergangenen zwölf Monaten hatte die Stadt bereits 40 Millionen Euro für das Klinikum bereitgestellt.
Erneute Finanzhilfe für Klinikum Wilhelmshaven
Bis Ende 2024 soll dem Krankenhaus mit der Finanzhilfe nun noch einmal Luft verschafft werden. Das Sanierungskonzept des Klinikums werde nun geprüft und in Teilen schon umgesetzt, ebenso wie die Zusammenarbeit mit den benachbarten Friesland-Kliniken, sagte Oberbürgermeister Feist. Damit sollen Kosten eingespart werden. Der Ausgang dieses Plans sei jedoch immer noch ungewiss, so Feist.
Neubau soll nun kleiner werden als geplant
Die CDU-Fraktion pocht daher auf nachvollziehbare Zahlen und Ausgaben, die Grünen auf das strikte Einhalten aller Sanierungsziele. Missmanagement wie in der Vergangenheit, die Corona-Pandemie, Personalmangel und der teure Neubau hatten zu den finanziellen Problemen des Klinikums geführt. Der Neubau soll nun kleiner werden als ursprünglich geplant. Im Augenblick ruht die Baustelle, denn die Stadt musste bei den bisherigen Baukosten finanziell einspringen - so auch jetzt wieder, weil die Landesmittel in Höhe von 100 Millionen Euro bis auf Weiteres noch bei der Bank eingefroren sind.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrages ist uns ein Fehler unterlaufen. Wir haben geschrieben, dass neben den Bunten auch die FDP gegen den Antrag gestimmt habe. Das ist falsch. Wir haben das korrigiert und bitten, den Fehler zu entschuldigen.