Klinikum Wilhelmshaven braucht erneute Finanzspritze
Das städtische Klinikum in Wilhelmshaven braucht mehr Geld als zuletzt angenommen. Die Klinik hatte vor Kurzem bereits 24 Millionen Euro erhalten, um eine drohende Insolvenz abzuwenden.
Doch das Geld reicht offenbar nicht aus, wie der Stadtrat am Mittwochabend auf einer Sitzung erfuhr. Bis Jahresende fehlen dem Klinikum laut einer Beschlussvorlage rund vier Millionen Euro. Vor einer Woche war in der Vorlage noch ein Plus in Höhe von 500.000 Euro in der Planung verzeichnet. Gründe für die so kurzfristig aufgetretene Finanzlücke sind der Beschlussvorlage zufolge gestiegene Kosten für den Neubau und ein gestiegenes finanzielles Risiko im Gerichtsverfahren gegen einen ehemaligen Klinik-Geschäftsführer.
Klinik-Verwaltung muss innerhalb eines Monats Rechenschaft ablegen
Der Stadtrat hatte im Mai bereits ein 24-Millionen-Euro-Paket beschlossen, um die Klinik vor der Insolvenz zu retten. Im Herbst 2022 hatte die Stadt das Klinikum zudem schon einmal mit 20 Millionen Euro unterstützt. Nach Informationen des NDR in Niedersachsen hat der Stadtrat nun verfügt, dass ihm die Krankenhaus-Verwaltung innerhalb eines Monats mitteilt, wie viel Geld tatsächlich gebraucht wird und wie die Liquidität des Klinikums bis Jahresende gesichert werden soll. Sollten die erneuten Finanzhilfen nicht bewilligt werden, ist das Klinikum insolvent.