Huntebrücke in Elsfleth gerammt: Anklage gegen Kapitän erhoben
Nach der Kollision eines Binnenschiffes mit der Eisenbahnbrücke im Februar hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg nun Anklage gegen den Kapitän erhoben.
Der 31-Jährige soll demnach Sicherheits- und Verkehrsregeln missachtet und so den Unfall herbeigeführt haben. Sollte das Amtsgericht Brake (Landkreis Wesermarsch) die Anklage zulassen, muss sich der Kapitän dort wegen des fahrlässigen Eingriffs und der vorsätzlichen Gefährdung im Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr verantworten. Das teilte die Staatsanwaltschaft Oldenburg am Donnerstag mit.
Kollision verursacht starke Schäden an Eisenbahnbrücke
Das Schiff war unter niederländischer Flagge unterwegs, als es Anfang des Jahres mit einem Querträger der Brücke zusammenstieß. Durch den Aufprall wurden das Drehlager beschädigt sowie die Gleise und das Fundament der Brücke verschoben. Am Binnenschiff entstand laut Polizei hingegen nur ein geringer Schaden. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, erklärte damals ein Polizeisprecher.
Behelfsbrücke bei Unfall im Juli ebenfalls beschädigt
Die Brücke musste in Folge des Unfalls allerdings abgebaut werden - mit dramatischen Folgen für die dadurch abgeschnittenen Binnenhäfen. Schließlich sollte eine Behelfsbrücke die Brücke bis zum Neubau ersetzen. Im Juli kam es jedoch auch an dieser Ersatzbrücke zu einem Unfall, auch sie wurde von einem Schiff gerammt. Mehrere Binnenhäfen waren dadurch erneut vom Zugverkehr abgeschnitten, bis die Brücke im August wieder passierbar war.