Huntebrücke ab sofort wieder für Züge freigegeben
Pendler und Unternehmen können aufatmen: Nachdem vor einem Monat ein Schiff gegen die provisorische Huntebrücke bei Elsfleth geprallt ist, ist die Eisenbahnstrecke nun wieder freigegeben.
"Nun ging es schneller als gedacht," sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitagvormittag. Ursprünglich sollte die Strecke für den Bahnverkehr erst in der Nacht zu Samstag freigegeben werden. Die jetzige Brücke ist laut Deutscher Bahn eine "provisorische Übergangslösung" und lasse sich nicht für den Schiffsverkehr öffnen. Der Bau einer beweglichen Brücke, der für 2030 vorgesehen war, soll nun beschleunigt werden. Die Bahn steht nach eigenen Angaben in intensivem Austausch mit den Projektpartnern.
Häfenbetreiber beklagen Millionenschaden
Die Zugstrecke zwischen Berne und Nordenham im Landkreis Wesermarsch gilt als wichtige Verbindung für Pendler, aber auch für den Güterverkehr. "Wir wissen um die hohe Bedeutung dieser Strecke für die Menschen in der Region, für die Wirtschaft und die Häfen", teilte die Deutsche Bahn am Freitag mit. Man habe "mit Hochdruck" daran gearbeitet, den Schienenverkehr schnell wieder zu ermöglichen. Insbesondere Häfen wie Brake und Nordenham profitieren von der Anbindung. Durch den Stillstand ist ihnen nach Angaben der Betreiber ein Millionenschaden entstanden.
Höhe falsch eingeschätzt? Schiffe prallen gegen Brücke
Zwei Mal in diesem Jahr gab es einen Unfall auf der Hunte bei Elsfleth: Beim ersten Unfall im Februar war die eigentliche Brücke stark beschädigt worden - es musste eine provisorische Brücke errichtet werden. Gegen diese war dann am 23. Juli ein weiteres Binnenschiff geprallt. Der Schiffsführer soll die Durchfahrtshöhe falsch eingeschätzt haben. Ein Arbeitskreis erstellt derzeit laut niedersächsischem Wirtschaftsministerium einen Maßnahmenkatalog zu mehr Sicherheit an der Huntebrücke.