Express-Verbindung China-Wilhelmshaven: "Kawa Ningbo" eingelaufen
Nach dem Start der neuen Direktverbindung zwischen Wilhelmshaven und China ist das erste Schiff "Kawa Ningbo" im JadeWeserPort eingelaufen. Verläuft alles nach Plan, brauchen Frachter nur 26 statt 40 Tage.
Die neue Expresslinie durch den Suezkanal mit dem Namen "China-Europe-Express" (CEX) verbindet den JadeWeserPort mit einem der größten Häfen Chinas in der Stadt Ningbo. Ende Dezember 2024 war die Schiffslinie an den Start gegangen, dann machte sich auch die "Kawa Ningbo" auf den Weg und erreichte am Donnerstagabend Wilhelmshaven. Heute soll es für die chinesische Delegation an Bord einen Empfang auf dem Hafengelände geben. Daran teilnehmen wollen auch Vertreterinnen und Vertreter des Hafenbetreibers Eurogate, des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums und der Stadt Wilhelmshaven.
Alleinstellungsmerkmal für den JadeWeserPort
Als Direktverbindung zwischen China und Nordeuropa sei die Linie einzigartig, sagte Marc-Oliver Hauswald, Marketing-Geschäftsführer am JadeWeserPort. Die Route sei schneller, als über den Pazifik und durch den Panamakanal zu fahren. Dadurch gewinne das Container-Terminal in Wilhelmshaven ein bedeutendes Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen nordeuropäischen Häfen, so Hauswald.
Von Wilhelmshaven nach Budapest und in die USA
Initiator der neuen Verbindung ist die chinesische Firmen-Gruppe "Kawa-Shipping". Sie will laut Hauswald kleinere Containerschiffe auf der Route durch den Suezkanal einsetzen. Von Wilhelmshaven aus wird die Ware dann weiter mit der Bahn bis nach Budapest transportiert oder per Schiff an die Nordküste der USA. Das chinesische Unternehmen habe 2024 beim Konzern P3 eine 33.000 Quadratmeter große Logistikhalle auf dem Hafengelände in Wilhelmshaven langfristig angemietet, so Hauswald. Weitere Hallen sollen folgen.