Bund beteiligt sich an Ausbaukosten für Cuxhavener Hafen
Der Bund will sich nach NDR Informationen finanziell am Ausbau des Cuxhavener Hafens beteiligen. Das steht nach wochenlangen Gesprächen jetzt fest. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 300 Millionen Euro.
Der Bund werde die Erweiterung des Seehafens Cuxhaven finanziell unterstützen, heißt es demnach aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Damit teilen sich der Bund, das Land Niedersachsen und die Privatwirtschaft die Gesamtkosten des Hafenausbaus. Der Bund wird sich im Rahmen des Bundesprogramms der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" beteiligen, technische Details sollen noch geklärt werden, so das Bundeswirtschaftsministerium.
Bund: Cuxhaven zentral für Energiewende
Der Staatssekretär aus dem Bundeswirtschaftsministerium, Stefan Wenzel, erklärte die Bereitschaft des Bundes damit, dass der Ausbau des Cuxhavener Hafens ein zentrales Projekt für den Ausbau der Erneuerbaren Energien ist. Und für die Staatssekretärin Daniela Kluckert aus dem Bundesverkehrsministerium zeigt die Unterstützung, dass der Bund seine Verantwortung für die deutschen Seehäfen wahrnimmt, so wie in der Nationalen Hafenstrategie versprochen.
Niedersachsen begrüßt Bundesbeteiligung
Für den niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) ist das eine gute Botschaft vom Bund und ein wichtiges Signal. "Wir sichern damit den Offshore-Ausbau in der Nordsee ab. Er ist eine zentrale Säule unserer künftigen Energieversorgung", sagte Lies. Konkret soll der Hafen von Cuxhaven um drei weitere Liegeplätze erweitert werden. Das ist auch dringend nötig. Denn über ihn werden die Windkraftanlagen, die auf der Nordsee errichtet werden, umgeschlagen. Niedersachsen hatte gefordert, dass sich der Bund zu einem Drittel, also mit rund 100 Millionen Euro, an den Ausbaukosten beteiligen sollte.
Cuxhavener Bürgermeister: Magnetfunktion für Neuansiedlungen
In Cuxhaven sorgte die Nachricht für Erleichterung: "Das ist gigantisch. Eine historische Entscheidung. Wir sind dabei die Stadt neu zu erfinden", sagte Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) dem NDR Niedersachsen. Laut Santjer hat der Ausbau eine Magnetfunktion für Neuansiedlungen im Bereich des deutschen Offshore-Industriezentrums, da Cuxhaven auch über die notwendigen Flächen hinter den drei neuen Liegeplätzen verfügt.
Investment zahle auf Energiewende ein
Michael de Reese, Vorsitzender der Hafenwirtschaftsgemeinschaft und zugleich Cuxport-Geschäftsführer, sprach von einem "sehr guten Zeichen für den Hafenstandort Cuxhaven". Das Investment zahle auf die Energiewende in Deutschland ein, die ohne die drei neuen Liegeplätze in Cuxhaven nicht so schnell umsetzbar wäre. Der Cuxhavener Hafen sei an der deutschen Küste die wichtigste Drehscheibe zum Transport für Windkraftanlagen an Land und auf See, so de Reese.