Bahnübergang in Oldenburg: Anwohner demonstrieren für Sicherheit
Mehr als 200 Anwohnende haben am Freitag für mehr Sicherheit am Bahnübergang im Oldenburger Stadtteil Ofenerdiek demonstriert. Der örtliche Bürgerverein hatte dazu aufgerufen.
Die Demonstranten skandierten unter anderem "Schranken runter" und hielten vereinzelt Schilder hoch, auf denen sie eine Bahnunterführung forderten. Außerdem solle man kurzfristig den Handbetrieb der Schranken abstellen und eine technische Lösung verbauen. Stadt und Bahn gaben auf NDR Nachfrage an, an entsprechenden Lösungen zu arbeiten, baten aber um Geduld, da es sich um ein eng bebautes Gebiet handele und man zudem unter Umständen Land ankaufen müsse.
Bürgerverein sieht Menschenleben in Gefahr
An dem Übergang hatte es kürzlich mehrere Vorfälle gegeben. Zuletzt war eine Autofahrerin laut Polizei beinahe von einem Zug erfasst worden, weil die Schranken geöffnet waren. Der Zug war demnach mit etwa 100 Kilometern pro Stunde unterwegs. Es war laut der Stadt Oldenburg der dritte gefährliche Vorfall innerhalb weniger Tage. Vor eineinhalb Wochen hatte es einen schweren Unfall mit zwei Verletzten gegeben. An einem anderen Tag durchfuhr ein Güterzug offenbar bei geöffneten Schranken den Bahnübergang Oldenburg-Ofenerdiek. Der Bürgerverein wirft der Bahn vor, dass sie die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger nicht mehr garantieren könne. Menschenleben seien in Gefahr, so der Verein.