Auf Norderney gestrandet: Segelboot "Wibo" wurde verschrottet
Vor rund einem Jahr war ein sogenanntes "Geisterschiff" am Strand von Norderney auf Grund gelaufen. Seitdem lag das gestrandete Segelboot "Wibo" auf dem Hafengelände. Jetzt wurde es verschrottet.
Es habe keine andere Möglichkeit gegeben, sagte Rolf Harms, Geschäftsführer der Norderneyer Parkraumgesellschaft dem "Norderney Nordsee-Magazin". Das Pachtverhältnis für das Gelände, auf dem das "Geisterschiff" rund ein Jahr lag, laufe Ende des Jahres aus. Laut Harms muss die Parkgesellschaft das Gebiet bis dahin räumen, um nicht "schadenspflichtig" zu werden. Der Eigentümer sei daher mehrfach aufgefordert worden, das Segelboot "Wibo" zu entfernen. Dabei habe er jedoch "substanziell nichts mitgeteilt, wie das Schiff von unserem Gelände kommt", sagte Harms dem Magazin. Infolgedessen wurde das Segelboot nun von einem Unternehmen der Insel abtransportiert und zerlegt.
"Geisterschiff" passte nicht auf Fähre
Der Bootsbesitzer war im November 2023 auf der Nordsee von Juist nach Emden unterwegs gewesen. Nachdem sein Boot gestrandet war, lebte er dort noch einige Zeit, bevor er Essen und Obdach von den Inselbewohnern erhielt. Wie die Polizei damals mitteilte, hatte das Segelboot keinen funktionierenden Motor, keinen Anker und einen Ruderschaden. Eigentlich sollte "Wibo" kurz darauf ins Automobil- und Spielzeugmuseum Norden gebracht werden. Das selbstgebaute Segelboot passte jedoch nicht auf die Fähre, sodass es auf der Insel blieb. Auf dem Wasser weiterfahren konnte der Besitzer auch nicht - das hatte die Hafenbehörde Niedersachsen Ports laut dem "Norderney Nordsee-Magazin" untersagt, weil das Schiff nicht sicher war.