Einsatzkräfte der Polizei fahren bei der Suche nach dem vermissten Arian mit Spürhunden auf einem Schlauchboot über die Oste. © Sina Schuldt/dpa Foto: Sina Schuldt

Sechsjähriger Arian seit vier Wochen vermisst: Wie geht es weiter?

Stand: 22.05.2024 09:05 Uhr

Seit nunmehr einem Monat wird der sechsjährige Arian aus Bremervörde vermisst. Sämtliche Suchaktionen sind ohne Erfolg geblieben. Eine Ermittlungsgruppe arbeitet zurzeit zahlreiche Hinweise ab.

Die Gruppe aus fünf Polizisten soll erst einmal für zwei Monate bestehen. Dieser Zeitraum könne aber angepasst werden, heißt es von der Polizei. Nach einer erneuten Suchaktion Mitte Mai seien wieder vermehrt Tipps eingegangen, sagte ein Sprecher: Bei seinen Kollegen liege ein "Berg von Hinweisen" - aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands und sogar aus dem Ausland, beispielsweise aus Österreich.

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Erneute Suche am Fluss Oste - Kind bleibt verschwunden

Einsatzkräfte hatten zuletzt am Donnerstag vor Pfingsten mit Booten den Fluss Oste abgefahren. Hunde halfen bei der Suche, zudem wurde der Fluss von einem Hubschrauber aus begutachtet. Taucher standen für einen eventuellen Einsatz bereit - doch es wurde nichts gefunden.

Was ist mit Arian passiert?

Die Ermittler können über das Schicksal des Kindes nur Hypothesen aufstellen. Am wahrscheinlichsten ist aus ihrer Sicht, dass Arian einen Unfall hatte, an dem keine weitere Person beteiligt war. Arian könnte in den Fluss gefallen und ertrunken sein. An einen Kriminalfall glaubt die Polizei eher nicht. Dagegen spreche, dass an der Oste kleine Fußabdrücke entdeckt wurden. Diese stammten vermutlich von Arian. Genau kann das aber niemand sagen.

Tausende suchen eine Woche nach Arian

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde-Elm im Landkreis Rotenburg (Wümme) war am 22. April von seinem Vater als vermisst gemeldet worden. Der Junge hatte sein Elternhaus nur mit Socken, einem Langarmshirt und einer Hose bekleidet verlassen. Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bundeswehr, Technischem Hilfswerk (THW), Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Polizei durchkämmten die Gegend. Zeitweise wurde mit einer 1.500 Meter langen Menschenkette, Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, einem Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeug, Booten und Tauchausrüstung gesucht. Weil der autistische Junge nicht auf Ansprache reagiert, wurden die Einsatzkräfte von einer Expertin beraten. Die groß angelegte Suche wurde nach einer Woche eingestellt. Seitdem wertet die Ermittlungsgruppe Hinweise und Spuren aus.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 20.05.2024 | 10:00 Uhr

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